Das umstrittene Vorhaben der britischen Regierung, irregulär eingereiste Personen nach Ruanda zu bringen, hat eine wichtige Hürde genommen. Bei der Umsetzung könnte es sich aber noch spießen.
London. Wochenlang leisteten die Lords im Oberhaus Widerstand, am Dienstag kurz nach Mitternacht knickten sie aber ein: Sie stimmten der kontroversen Ruanda-Vorlage zu. Das wichtigste Vorhaben der britischen Regierung kann somit in Kraft treten. Für Premier Rishi Sunak ist es ein seltener Erfolg: Sein Abschiebepakt mit Ruanda hat die entscheidende Hürde genommen. Er hofft, dass das die nötige Abschreckungskulisse aufbauen wird, um Personen von der irregulären Einreise abzuhalten. Sunak sprach von einem „Meilenstein“, der die „globale Migrationsgleichung fundamental ändern“ werde.