Leitartikel

Diskussion um die 41-Stunden-Woche: Die Wohlstandsgesellschaft bedroht ihren eigenen Wohlstand

Die Menschen in Österreich arbeiten weniger als vor zehn Jahren. Das bedroht den Wohlstand. Die 41-Stunden-Woche ist darauf aber nicht die beste Antwort.

War es ein wirklich ernst gemeinter Vorschlag oder eine quasi paradoxe Intervention angesichts der seit dem Vorjahr laufenden Diskussion über eine 32-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich? Auf jeden Fall war es ein gelungener PR-Coup, welcher der Industriellenvereinigung mit ihrer Gegenforderung nach einer 41-Stunden-Woche – nur diesfalls ohne Lohnausgleich – gelungen ist. Bis zu Bundeskanzler Karl Nehammer wurden Politiker infolgedessen zum Offenbarungseid gebeten. Bundeskanzler Karl Nehammer beendete die Diskussion mit der Aussage, dass eine 41-Stunden-Woche für ihn „fix nicht infrage“ komme. Diese klare Ansage dürfte auch mit dem bevorstehenden Wahlkampf zusammenhängen, schließlich gilt die Forderung nach längeren Arbeitszeiten als eher unpopulär. Deshalb zog zuvor bereits Kanzleramtsministerin Karoline Edtstadler ihre als positiv gegenüber einer 41-Stunden-Woche interpretierten Aussagen teilweise zurück. Doch warum eigentlich?

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