Möbelmesse

Salone del Mobile: Ein Plot ganz ohne Twist

Dramatisch. Design von David Lynch.
Dramatisch. Design von David Lynch.Paolo Riolzi
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David Lynch war da. Und James Bond hätte ruhig kommen können. Eine Messe wie ein Filmset: der Salone del Mobile in Mailand.

Man kann ja auf eine Messe kommen und sich einfach einmal etwas erzählen lassen. Dafür muss man gar nicht unbedingt den Worten lauschen, die die netten Menschen an den Messeständen so von sich geben. Denn das ganze „Set“ des Auftritts sendet schon ziemlich deutliche Signale: nämlich hauptsächlich „Ich-Botschaften“. Denn zu zeigen, wer man ist und wofür man steht, dafür hat man in der Biodiversität der Designmöbel-Fauna vor allem eine besonders zielführende Gelegenheit: auf dem Salone del Mobile, der größten Möbelmesse der Welt, die in der letzten Woche in Mailand stattfand.

Wie „groß“ man ist, zeigt man in den Messehallen am besten – mit „Größe“. Das war klar und korreliert im Normalfall mit der erwünschten Außenwahrnehmung „wichtig“. Da dürfen sich dann schon die Warteschlangen rund um die Messestände ­winden. Nur damit sich Menschen erzählen lassen, was die meisten ohnehin schon wissen von den Ausstellern – nur das Vokabular ist neu – es sind eben die „Novelties“, die so ein Event überhaupt erst legitimieren. Egal ob es neue Modelle, neue Sesselbeine, neue Oberflächen oder neue Outdoor-Versionen sind. Falls die Botschaft „neu“ überhaupt durchdringt bis zu Menschen. Denn vor lauter Menschen-Rauschen sind die Signale manchmal gar nicht mehr so klar.

Entwürfe von Living Divani, Rimadesio, Magis, Minotti.
Entwürfe von Living Divani, Rimadesio, Magis, Minotti.Hersteller.

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