Literatur

Lucía Lijtmaer schreibt über die Rache am Mann einst und jetzt

Lucía Lijtmaer, 1977 in Argentinien geboren, lebt als Journalistin und Schriftstellerin in Barcelona.
Lucía Lijtmaer, 1977 in Argentinien geboren, lebt als Journalistin und Schriftstellerin in Barcelona.Dani Blanco
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Lucía Lijtmaer erzählt in „Die Häutungen“ von zwei Frauen aus unterschiedlichen Jahrhunderten, die mit Männern kein Glück haben und neue Wege einschlagen. Solide gemacht, aber literarisch wenig überzeugend.

Am Anfang steht das große Glück: Eine Frau um die 30 trifft beim Ausgehen einen Mann, die beiden verlieben sich, werden ein Paar, er zieht in ihre Wohnung, die wird umgemodelt zu ihrem gemeinsamen Nest. Er ist Politiker und als solcher immer erfolgreicher, sie arbeitet bei der Stadt. Kinder sind geplant. Dann folgt das große Unglück: Er ist immer weniger zu Hause, kritisiert sie ständig, ihr passen seine Freunde nicht mehr und auch nicht, was er aus ihrer Wohnung gemacht hat. Dann klappt es auch mit dem Sex nicht mehr, und irgendwann tut sie bei einem gemeinsamen Abendessen sehr betrunken seinem Freundeskreis seine Impotenz kund.

Was folgt, ist die Trennung – sie zieht aus der Wohnung aus, die ihr einst allein gehört hat, und erfährt aus den sozialen Netzwerken, dass sie sehr schnell ersetzt worden ist durch eine gut aussehende Jüngere, während sie in einem WG-Zimmer gestrandet ist, mit Psychopharmaka ihren nicht enden wollenden Liebeskummer betäubt, viel zu viel trinkt, was sie arbeitsunfähig macht, sodass sie auch noch ihren Job verliert.

Selbstfindung in Madrid

Daraufhin hat sie One-Night-Stands mit Männern, denen sie Geld aus der Brieftasche stiehlt, weil sie dringend welches braucht und auf Männer ganz allgemein nicht mehr besonders gut zu sprechen ist, bis ihr von ihrem Ex eine nicht unerhebliche Geldsumme angeboten wird, damit sein Wahlkampf unbeschadet über die Bühne gehen und sie sich für mindestens ein Jahr eine Wohnung leisten kann, von Barcelona nach Madrid zieht und versucht, sich dort selbst neu zu finden.

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