Kundgebung

Protest in Österreich gegen Todesurteil für iranischen Rapper

Auch in Oslo hat man sich mit dem Rapper Toomaj Salehi solidarisch gezeigt.
Auch in Oslo hat man sich mit dem Rapper Toomaj Salehi solidarisch gezeigt. Picturedesk / Javad Parsa
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Mehrere Parlamentsparteien kritisieren das Todesurteil gegen den Rapper Toomaj Salehi. Eine Protestkundgebung ist für Freitagnachmittag geplant.

„Das Todesurteil des iranischen Regimes gegen den Rapper Toomaj Salehi ist eine schwerwiegende Menschenrechtsverletzung“, so die Menschenrechtssprecherinnen von ÖVP und Grünen, Gudrun Kugler und Ewa Ernst-Dziedzic. „Es darf nicht hingenommen werden.“

Der iranische Rapper hatte sich an den regimekritischen Protesten in dem schiitischen Gottesstaat unter dem Schlagwort „Frau, Leben, Freiheit“ beteiligt. Nun wurde der 33-Jährige von einem Revolutionsgericht in der zentraliranischen Stadt Isfahan zum Tode verurteilt. Gemäß islamischer Rechtsauffassung wurde dem Musiker „Korruption auf Erden“ vorgeworfen – eine Anklage, die oft für ihre willkürliche Anwendung kritisiert wird.

Parlamentsparteien protestieren

Mehrere Parlamentsparteien in Österreich protestieren gegen das Todesurteil.. SPÖ-Menschenrechtssprecher Harald Troch bezeichnete seinerseits das Urteil als „schändlichen Ausdruck der brutalen Verhältnisse im Iran“. Troch betonte in einer Aussendung: „Salehi gebühren Amnestie und Freiheit, so wie allen politischen Gefangenen in iranischen Haftanstalten.“

Kugler, Ernst-Dziedzic und Troch begrüßten auch die für den heutigen Freitagnachmittag angesetzte Protestkundgebung vor dem Außenministerium auf dem Minoritenplatz. Troch rief zu einer Teilnahme auf. Ernst-Dziedzic gab an, selbst bei der Demonstration dabei zu sein.

Der Anwalt des Rappers kündigte derweil an, Rechtsmittel gegen das Urteil einlegen zu wollen. Mit seiner Kritik war Salehi schon 2022 zu einem Symbol des Protests am System der Islamischen Republik geworden. (APA)

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