Übertourismus

Wie es ist, für Venedig Eintritt zu bezahlen

Schönes, volles Venedig: Ob Markusplatz, Canal Grande oder eine der unzähligen Brücken, allein ist man in der Lagunenstadt nie.
Schönes, volles Venedig: Ob Markusplatz, Canal Grande oder eine der unzähligen Brücken, allein ist man in der Lagunenstadt nie. Guglielmo Mangiapane/Reuters, Gabriel Bouys/AFP (2), Frank Bienewald/Getty Images
  • Drucken
  • Kommentieren

Die Touristenmassen sind ein immer gravierenderes Problem für Venedig. Die Stadt steuert nun gegen – und verlangt Eintritt in die Lagune. Doch der erste Tag zeigt: Auch die umstrittene Maßnahme wird die Lage nicht verbessern.

An die Kanalmauer gelehnt schauen Andreas Metzger und seine Frau Marion vom Bahnhof aus auf die Stadt. Sie scheinen die Ruhe zu genießen, bevor sie sich in das Getümmel von Touristen im wie immer vollkommen überfüllten Venedig stürzen. „Ich finde es gut, dass man nun als Tagesausflügler Eintritt in die Stadt bezahlen muss“, sagt Andreas Metzger. „Die kommen her, kaufen sich vielleicht höchstens ein Cola und gehen nach ein paar Stunden wieder – davon hat die Stadt nichts“, begründet der Urlauber aus der deutschen Stadt Hockenheim seine Meinung. Die Metzgers aber mussten nicht bezahlen, sie haben eine Unterkunft in der Umgebung und bleiben mehrere Tage.

Den obligatorischen QR-Code, den sie trotzdem von diesem Donnerstag an ausgewählten Tagen bei einer Kontrolle vorzeigen müssen, haben die Metzgers aber in der Tasche. Ihr Hotel habe sich für sie darum gekümmert, erzählen sie. Die Eintrittskarte für Venedig wurde ihnen am Morgen an der Rezeption ausgehändigt – sie mussten sich also nicht selbst durch das recht komplizierte Onlineanmeldeformular klicken. In ihren Augen funktioniert das System.

Aufgeblähte Maschinerie

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.