Handball

Westwien meldet sich zurück: Der Wurf aus dem Hamsterrad

Großer Jubel, großes Comeback: Die junge Mannschaft von Westwien gewann als erster Zweitligist überhaupt den österreichischen Handballcup.
Großer Jubel, großes Comeback: Die junge Mannschaft von Westwien gewann als erster Zweitligist überhaupt den österreichischen Handballcup.Gepa pictures/Patrick Steiner
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Warum Westwien bereits ein Jahr nach der Einstellung des Profibetriebs wieder im Konzert der großen österreichischen Handballklubs mitspielt und welche sportlichen Gefahren lauern.

Das Wort Wunder will Roland Marouschek nicht in den Mund nehmen, als es im Gespräch mit der „Presse am Sonntag“ um den jüngsten Coup seiner Schützlinge geht. Vor rund einer Woche jubelten der Trainer und Westwien über den Sieg im österreichischen Handballcup – unter anderem nach Siegen über Graz und Schwaz. Eine „riesige Überraschung“ sei dieses erstmals von einer Zweitligamannschaft geschaffte Kunststück aber allemal gewesen.

»Wir wollten uns zwei bis drei Jahre geben, um wieder nach oben zu kommen. Ein Jahr später sind wir wieder da, das ist irre.«

Roland Marouschek

Westwien-Trainer

Die Vorgeschichte ist kaum weniger erstaunlich. Am Ende der vergangenen Saison hatte der Traditionsverein als amtierender Meister seinen Profibetrieb aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt und die höchste Spielklasse verlassen. „In der zweiten Liga konnten wir dann auch nur weitermachen, weil unsere Hobbytruppe die Qualifikation für ebendiese geschafft hat“, erinnert sich Marouschek, der zudem die Rolle als Sportdirektor innehat. Er sei sich nicht sicher gewesen, ob das im Anschluss völlig neu formierte Team um einen Top-sechs-Rang in der zweiten Liga, also um einen Platz in der Aufstiegsrunde, mitspielen könne. Aktuell liegt Westwien dort in Führung. „Wir haben elf von 15 Spielern verkauft, wir wollten uns zwei bis drei Jahre geben, um wieder nach oben zu kommen. Ein Jahr später sind wir wieder da, das ist irre“, verdeutlicht der Coach.

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