Interview

„Mir fehlen die Worte für die humanitäre Katastrophe in Gaza“

Mirjana Spoljaric Egger, Präsidentin IKRK, Rotes Kreuz
Foto: Clemens Fabry
Mirjana Spoljaric Egger, Präsidentin IKRK, Rotes Kreuz Foto: Clemens FabryClemens Fabry
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Die Präsidentin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, Mirjana Spoljaric Egger, hält eine Waffenruhe in Gaza für unumgänglich, wehrt sich gegen Kritik aus Israel und fordert ein Verbot automatisierter Waffensysteme.

Sie nehmen in Wien an einer Konferenz über automatisierte Waffensysteme teil. Wie verändern diese von Künstlicher Intelligenz gesteuerten Killermaschinen die Kriegsführung?

Mirjana Spoljaric Egger: Der Beizug Künstlicher Intelligenz (KI) hat das Potenzial, dass der Mensch die Kontrolle über den Einsatz von Gewalt verliert. Das ist aus der Sicht des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) äußerst bedenklich und besorgniserregend, sowohl rechtlich als auch ethisch.

Welche Regulierungen wünschen Sie sich. Müssen die Genfer Konventionen aus dem Jahr 1949 überarbeitet werden?

Die Genfer Konvention bleiben natürlich weiterhin anwendbar: In Konflikten müssen Zivilpersonen geschützt werden. Es gibt Regeln im Krieg, die durch diese autonomen Waffensysteme nicht aufgehoben werden. Aber wir brauchen Präzisierungen und auch explizite Verbote.

Was sollte verboten werden?

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