Frankreich

Französische IT-Firma Atos braucht 1,1 Milliarden Euro – eilt der Staat zu Hilfe?

Die angeschlagene französische IT-Firma Atos braucht heuer und im nächsten Jahr nach eigenen Angaben insgesamt 1,1 Milliarden Euro frisches Geld.
Die angeschlagene französische IT-Firma Atos braucht heuer und im nächsten Jahr nach eigenen Angaben insgesamt 1,1 Milliarden Euro frisches Geld.Reuters / Gonzalo Fuentes
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Die frischen Finanzmittel sollen in Form von Krediten und Eigenkapital von gegenwärtigen, aber auch neuen Anlegern kommen. Eine Sanierungslösung soll bis Juli stehen.

Die angeschlagene französische IT-Firma Atos braucht heuer und im nächsten Jahr nach eigenen Angaben insgesamt 1,1 Milliarden Euro frisches Geld. Das ist fast das Doppelte des Betrags, den Atos bisher genannt hatte. Nun könnte der Staat zu Hilfe eilen: Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire hatte am Wochenende Bereitschaft signalisiert, sicherheitsrelevante Teile von Atos zu übernehmen. Neben der Regierung sollten sich daran im Staatsumfeld tätige Unternehmen beteiligen.

Atos erklärte, die betroffenen Sparten Advanced Computing, Mission-Critical Systems und Cyber Products seien zwischen 700 Millionen und eine Milliarde Euro wert. In den Sparten arbeiten rund 4000 Menschen, die einen Umsatz von rund 900 Millionen Euro erwirtschaften. Atos beliefert unter anderem das Militär und die Geheimdienste Frankreichs sowie die Rüstungsindustrie und spielt eine wichtige Rolle beim Schutz vor Cyberangriffen.

Die frischen Finanzmittel sollen in Form von Krediten und Eigenkapital von gegenwärtigen, aber auch neuen Anlegern kommen. Sie hätten bis zum Freitag Zeit, Angebote zu machen, erklärte Atos. Eine Sanierungslösung soll bis Juli stehen. Bis 2026 will sich Atos entschulden: Das angestrebte „BB“-Rating„ würde einen Schuldenabbau um 3,2 Milliarden Euro bedeuten; bisher hatte Atos 2,4 Milliarden Euro angepeilt. (APA/Reuters)

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