Wiener Börse

Wie Anleger mit ihrer Osteuropa-Fantasie den ATX nach oben trieben

Raiffeisen expandierte schon früh in die Region Osteuropa.
Raiffeisen expandierte schon früh in die Region Osteuropa. Reuters/Kacper Pempel
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Börse. Die Osteuropa-Expansion sorgte an der Wiener Börse einst für Goldgräberstimmung und verschaffte dem Leitindex ein Allzeithoch. Was davon übrig blieb.

Wien. Für Österreichs Unternehmen war sie fast zu schön, um wahr zu sein: die EU-Osterweiterung am 1. Mai 2004 als Bestätigung jahrelanger Expansionsbestrebungen. Auch auf dem Finanzmarkt kam der Mut der heimischen Vorstandsetagen gut an. Viele Firmen hatten nämlich bereits bald nach dem Fall des Eisernen Vorhangs ihre Pflöcke in der Region Zentral- und Osteuropa (CEE) eingeschlagen.

Und siehe da: Die Bilanzen vergrößerten sich in der Tat über die Jahre, auch die Gewinne sprudelten fleißig. Selbst an der Börse wusste man diese Entwicklung zu honorieren. Zwischen 2000 und 2007 schoss der heimische Leitindex ATX um über 300 Prozent empor. Die Anleger waren euphorisch, und die Unternehmen waren es auch. Doch bei all der Goldgräberstimmung übersah man mögliche Schattenseiten einer Expansion. Und auch die Finanzkrise hatte niemand auf dem Schirm.

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