Energie

Heimische Windenergie-Branche erwirtschaftet 2,2 Milliarden Euro

Etwa 180 österreichische Firmen sind bei Herstellung, Transport, Errichtung und Wartung von Windrädern rund um die Welt beteiligt.
Etwa 180 österreichische Firmen sind bei Herstellung, Transport, Errichtung und Wartung von Windrädern rund um die Welt beteiligt.APA / Comyan / Georg Hochmuth
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Der Umsatz der hiesigen Windbranche betrug 2022 etwa 2,2 Milliarden Euro bei rund 6000 Beschäftigten.

Etwa 180 österreichische Firmen sind bei Herstellung, Transport, Errichtung und Wartung von Windrädern rund um die Welt beteiligt, so die IG Windkraft und das Klimaschutzministerium. „Heute steckt in fast jedem High-Tech-Windrad Technologie aus Österreich“, sagte Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) am Montag in einem Pressegespräch bei Elin Motoren im oststeirischen Weiz. Der Umsatz der hiesigen Windbranche betrug 2022 rund 2,2 Milliarden Euro bei rund 6000 Beschäftigten.

Allein die Zulieferer und Dienstleister der Branche erwirtschafteten laut Angaben der IG Windkraft im Jahr 2022 einen Umsatz von 550 Millionen Euro bei einer Exportquote von 90 Prozent. Der Gesamtumsatz der österreichischen Windbranche habe in jenem Jahr 2,2 Milliarden Euro ausgemacht.

Wichtiger Beitrag zur Energiewende

Elin Motoren stellt laut eigenen Angaben jährlich rund 800 Generatoren für Windräder her. Deren Fertigung findet mittlerweile hauptsächlich in Indien statt - aus Kostengründen und weil die direkten Kunden besonders dort ansässig seien, schilderte Geschäftsführer Bodo Helm. „Aber man muss sich überlegen, ob man nicht auch wieder mehr lokal, in Europa macht. Österreich ist ein sehr guter Markt mit vielen guten Lieferanten“, so Helm. Gerade entsteht im Weizer Werk von Elin Motoren eine automatisierte Fertigungsanlage für „Offshore“-Windräder, die im Meer aufgestellt werden. Helm schilderte, die Industrie fordere Verlässlichkeit und Planbarkeit: „Es braucht neue Fabriken, da brauchen die Unternehmen Sicherheit.“

Zur Energiewende gehöre allen voran auch die Windkraft, so Gewessler in Weiz: „Gerade im Winter leistet die Technologie des 21. Jahrhunderts einen wichtigen Beitrag in unserem Energiemix.“ Bis 2030 soll der Strom österreichweit nur noch aus erneuerbaren Energien gewonnen werden.

„Österreich braucht mehr Selbstbewusstsein“

„Wir haben das Know-how, die Anlagen, das Potenzial in diesem Bereich. Österreich braucht mehr Selbstbewusstsein, weil wir können das“, erklärte Fritz Herzog, Obmann der IG Windkraft. Er plädierte zudem für eine engere Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten. Die Broschüre soll mögliche internationale Partner wie Interessierte aus der Bevölkerung ansprechen, sagte die Ministerin.

Über Zahlen, Daten, Fakten der österreichischen Windkraftindustrie wurde nun ein 16-seitiges Heft als Info-Broschüre über den Windkraft-Sektor aufgelegt. Das sei eine „Premiere“, sagte Gewessler. Die heimischen Unternehmen seien teilweise Weltmarktführer oder bis dato unbekanntere „Hidden Champions“. (APA)

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