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Wie viele Küsse verträgt eine Auschwitz-Serie?

Ein SS-Mann ermöglicht ihnen, sich zu sehen: Anna Próchniak als Gita und Jonah Hauer-King als Lali Sokolov.
Ein SS-Mann ermöglicht ihnen, sich zu sehen: Anna Próchniak als Gita und Jonah Hauer-King als Lali Sokolov. Martin Mlaka
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Die Serie „Der Tätowierer von Auschwitz“ über eine große Liebe im KZ beruft sich auf reale Erinnerungen: Über ein umstrittenes Buch und seine Verfilmung.

Love Will Survive“ – die 82-jährige Sängerin Barbra Streisand versteht ihr neues Lied, das sie vor einigen Tagen veröffentlicht hat, als Statement: Angesichts von „wachsendem Antisemitismus“, sagt sie, wolle sie der Holocaust-Opfer gedenken und „auch sagen, dass selbst in den dunkelsten Zeiten die Kraft der Liebe triumphieren und überdauern kann“. Unterlegt von dunklem, sattem Streicher-Schmalz singt sie den von Oscar-Preisträger Hans Zimmer mitverfassten Song in „Der Tätowierer von Auschwitz“, mit Altstar Harvey Keitel in einer Hauptrolle.

Die sechsteilige Serie läuft am 2. Mai in den USA auf Peacock und ab 8. Mai auf Sky an, jenen Streamingdiensten, die auch Auftraggeber waren. Sie ist gänzlich der vertrauten Holocaust-Hollywoodästhetik in der Nachfolge von „Schindlers Liste“ verhaftet. Überraschender als der Stil ist, dass sie von einer großen Liebe unter KZ-Bedingungen erzählt – und dass sie überhaupt existiert: angesichts der nicht unbeträchtlichen Kritik am Buch, das ihr zugrunde liegt.

Die „True Story“ von Lali Sokolov?

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