Pizzicato

Auf allen Kanälen

Verkleiden nützt auch nichts, wenn die Gebühr fällig wird.
Verkleiden nützt auch nichts, wenn die Gebühr fällig wird.(c) REUTERS (MAX ROSSI)
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In Venedig muss man nun fünf Euro Eintritt zahlen, wenn man die Metropole an bestimmten Tagen besucht. Das hat die Stadt auf all ihren Kanälen kommuniziert.

Wer als Schwarzgeher erwischt wird, muss zwischen 50 und 300 Euro Strafe zahlen. Das ist viel Geld, dafür bekommt man am Markusplatz schon fast zwei Kaffee.

Andere Städte sind auf das Modell aufmerksam geworden und adaptieren es für ihre Touristen. Etwa St. Pölten: Wer künftig als Tourist in die Stadt kommt, soll fünf Euro erhalten. Wien ist anders: Besucher sollen eine Eintrittsgebühr leisten, dafür ist eine romantische Gondelfahrt am Donaukanal inkludiert. Wer nicht zahlt, wird während seines Wien-Aufenthalts angeraunzt. Wer zahlt, aber auch.

Falls Sie diese Pointen schwachsinnig finden, sind Sie nicht allein. Michael Jeannée widmete in der „Kronen Zeitung“ seine Kolumne („Post von Jeannée“) neulich einem hier erschienenen „Pizzicato“. Jeannées Conclusio: „Was ich nicht begreife: wie ein solcher Nonsens gedruckt wird. Noch dazu in den ,Salzburger Nachrichten‘ …“

Knapp daneben. Dabei können die Salzburger nun wirklich nichts dafür. Die verlangen noch nicht einmal eine Eintrittsgebühr, obwohl sie sogar einen Großvenediger im Land haben. Dabei handelt es sich um den zwei Meter großen Venezianer Gigi Gigante, der sich aus der Lagunenstadt kommend gerade Österreich anschaut. Als er auch Wien besichtigte, haute er sich beim Einsteigen ins Riesenrad aber an der Tür den Kopf an, und so entstand das „Venediger Au“.

Reaktionen an: philipp.aichinger@diepresse.com

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