Geschichte

Vom Totenacker zum Freizeitpark

Der Zentralfriedhof ist heute eine Touristenattraktion und zieht Gäste aus aller Welt an. Das war nicht immer so.
Der Zentralfriedhof ist heute eine Touristenattraktion und zieht Gäste aus aller Welt an. Das war nicht immer so.Clemens Fabry
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Es dauerte eine Zeit, bis die Wiener ihren Zentralfriedhof zu schätzen lernten. Erst holte man extra verstorbene Berühmtheiten als Publikumsmagneten, heute gibt es ein Café, Laufstrecken und sogar Konzerte.

Der Centralfriedhof hat gestern die ersten Leichen erhalten.“ Diese Worte eröffneten am 2. November 1874 die Rubrik „Von den Friedhöfen“ in der kleinen Chronik der „Presse“. „Um 3 Uhr nachmittags kamen dieselben an und wurden im Beisein einer ziemlich großen Menschenmenge beigesetzt.“

Unter den Menschen, die quasi zur Eröffnung des neuen Friedhofs am Rande von Wien beigesetzt wurden, war auch Jakob Zelzer. Der Wiener Privatier wird in diversen Friedhofs- und Reiseführern als der erste Mensch geführt, der am neu eröffneten Friedhof bestattet wurde. Was allerdings nicht stimmt, er ist lediglich der erste, der eine Einzelbestattung mit eigenem Grabstein bekam: Gruppe 0, Reihe 0, Nummer 1 ist die, sagen wir, Adresse, an der heute so manche Führung über den Zentralfriedhof beginnt.

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