Interview

Kassen-Vize Andreas Huss zu MRT-Wartezeiten: „Absolut inakzeptabel und vertragswidrig“

„Ich bestehe darauf, dass die von uns mitfinanzierten MRT-Geräte in den Spitälern auch ausgelastet sind“, sagt Andreas Huss.
„Ich bestehe darauf, dass die von uns mitfinanzierten MRT-Geräte in den Spitälern auch ausgelastet sind“, sagt Andreas Huss.Roland Rudolph
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Andreas Huss, Obmann-Stellvertreter der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), kritisiert die langen Wartezeiten auf MRT-Termine und nimmt die Krankenhäuser in die Pflicht. Die Geräte dort seien nicht ausgelastet.

„Ich bin froh, diese Diskussion endlich zu führen. Ich habe schon mehrmals angesprochen, dass wir hier Probleme mit den Wartezeiten haben“, sagt Andreas Huss, Obmann-Stellvertreter der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), zu den Wartezeiten auf MRT-Termine. „Daher bestehe ich darauf, dass die von uns mitfinanzierten MRT-Geräte in den Spitälern auch ausgelastet sind. Mir ist schon klar, dass diese Geräte nicht 14.000 Mal im Jahr zum Einsatz kommen können wie im niedergelassenen Bereich, aber 5000 bis 6000 Einsätze sind realistisch. Manche kommen ja nicht einmal auf 3000.“

Seiner Meinung nach habe Österreich „in erster Linie ein Strukturproblem und nicht zu wenige Geräte. Deswegen habe ich in der ÖGK eine Arbeitsgruppe mit Experten eingerichtet, die herausfinden sollen, an welchen Schrauben gedreht werden muss. Die Fragen nachgehen wie: An welchen Körperregionen werden am häufigsten MRT-Untersuchungen durchgeführt? Von wo kommen die meisten Zuweisungen? Welche Geräte in welchen Regionen sind stärker ausgelastet als in anderen? Wie häufig kommen die Geräte in Spitälern zum Einsatz? Etc.“

Dem Vorschlag von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ), den sogenannten Großgeräteplan abzuschaffen, erteilt er eine Absage. Andreas Huss im „Presse“-Interview.

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