Transparency-Bericht

Die gut dotierten Nebenjobs der EU-Abgeordneten

Belgiens liberaler EU-Abgeordneter Guy Verhofstadt hat lukrative Nebeneinkünfte aus seiner Tätigkeit für einen grünen Investmentfonds.
Belgiens liberaler EU-Abgeordneter Guy Verhofstadt hat lukrative Nebeneinkünfte aus seiner Tätigkeit für einen grünen Investmentfonds. Vincent Kessler
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Zwei Drittel der EU-Mandatare beziehen Zusatzeinkünfte. Manche davon könnten laut Auswertung von Transparency International Interessenkonflikte auslösen.

Wien/Brüssel. Viktor Uspaskich verdient neben seinem Gehalt als EU-Abgeordneter von rund 10.000 Euro monatlich sowie mit Zulagen für Reisen und Büros drei Millionen Euro jährlich über Nebeneinkünfte. Der fraktionslose Litauer, der wegen homophober Äußerungen 2021 aus der liberalen Fraktion ausgeschlossen wurde, ist damit der Bestverdiener unter den Mandataren des Europäischen Parlaments. Das Geld kommt von Edvervita UAB, seinem eigenen Unternehmen, das laut litauischen Medien auf dem Immobiliensektor Geschäftsbeziehungen zu Russland unterhält. Abgeordnete müssen ihre Nebeneinkünfte jährlich melden. Es gibt keine Verpflichtung und keinen Druck, eigene Firmen oder Nebenjobs wegen der Tätigkeit in Brüssel und Straßburg stillzulegen, außer es gibt klare Interessenkonflikte.

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