Wenn der Chef zum Rivalen wird: Ski-Alpin-Star Henrik Kristoffersen spricht im Interview über das angekündigte Comeback von Marcel Hirscher, über kommende Aufgaben, Ziele, Chancen und offene Fragen.
Mitten im Sommer hat Henrik Kristoffersen bereits den Winter im Visier. Es wird ein ganz besonderer für den Norweger, seines Zeichens zweifacher Alpin-Weltmeister und 30-facher Weltcupsieger. Nicht zuletzt deshalb, weil sein bisheriger Chef (wieder) zum direkten Konkurrenten auf der Piste wird. Marcel Hirschers Comeback wirft seine Schatten voraus.
Die Presse: Die Duelle mit Ihnen und Marcel Hirscher haben über viele Jahre den Weltcup geprägt. Er ist 2019 zurückgetreten, sie fahren inzwischen für seine Skifirma. Wie fühlt es sich an, dass er jetzt erneut an den Start gehen wird?
Henrik Kristoffersen: Ich freue mich, finde das wirklich supercool. Das ist auch für den Skirennsport generell gut – und für die Firma sowieso. Besonders was die Arbeit am Setup und am Material betrifft, werden wir noch einmal einen Schritt nach vorne machen. Marcel ist beim Skitesten usw. unglaublich gut. Sein Comeback hat mich aber schon ein bisschen überrascht, er hat immer wieder gesagt, dass das für ihn kein Thema sei und dass er keine Lust darauf habe.
Wird sich an Ihrer Zusammenarbeit etwas ändern? Immerhin wird Hirscher nun vermutlich vermehrt auf sich selbst schauen.