Eishockey

Das Familienduell Vater gegen Sohn

Es wird eine besonders emotionale Eishockey-WM für Teamchef Roger Bader.
Es wird eine besonders emotionale Eishockey-WM für Teamchef Roger Bader.APA/Eva Manhart
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Eishockey. Roger Bader ist Schweizer und Österreichs Teamchef, sein Sohn Thierry, 26, spielt für die Eidgenossen. Bei der WM in Prag sind sie jetzt Gegner.

Wien. Aufgeregt huschte Roger Bader durch die Gänge der Schultz-Halle von Kagran. Der Eishockey-Teamchef suchte nach dem erwartet-ernüchternden 1:5 in der WM-Generalprobe gegen Kanada seine Spieler. Das Gros des A-Teams war zwar längst in der Kabine, der „Equipment Manager“ hatte längst Stöcke und Jerseys eingesammelt. Doch noch immer standen Cracks bei Kindern und machten Selfies, warteten auf Interviews. Dann aber hatte der Schweizer doch alle zusammen, das Durchzählen blieb ihm erspart. Man hörte leise eine Ansprache, danach kam Bader aus der Kabine zurück – und strahlte trotz der sportlichen Offenbarung. Er strotzte vor Stolz, als Vater.

„Ich habe es in der zweiten Pause erfahren, es ist Wahnsinn. Thierry hat den Cut geschafft!“ Der Eishockeyfachmann aus Winterthur, 59, steht seit 2016 für Österreich hinter der Bande und hat vergangenes Jahr erneut den Klassenerhalt bei der A-WM bewerkstelligt. Die Puck-Elite trifft sich jetzt – im Frühsommer – ab 11. Mai in Prag, um den alljährlichen Weltmeister zu küren. Österreich trifft in der großartigen O2-Arena auf Dänemark, Kanada, Finnland, Tschechien, Norwegen, Großbritannien – und die Schweiz.

Das macht es so besonders, aber nicht nur, weil Bader Eidgenosse ist. In den Reihen der „Nati“ spielt Thierry Bader, 26, und Stürmer des SC Bern. Sein Vater spielt mit Österreich gegen seine Landsleute – und gegen seinen Sohn.

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