Analyse

Putin droht Briten und startet Manöver mit taktischen Atomwaffen

Fahrzeuge, die russische Iskander-Raketen abschießen können, fahren über den Roten Platz. Russlands Militär probt für die Parade, mit der der Sieg über Nazi-Deutschland gefeiert wird.
Fahrzeuge, die russische Iskander-Raketen abschießen können, fahren über den Roten Platz. Russlands Militär probt für die Parade, mit der der Sieg über Nazi-Deutschland gefeiert wird.Reuters / Maxim Shemetov
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Moskau stellt klar: Sollte die Ukraine mit britischen Waffen russisches Gebiet angreifen, geraten britische Ziele ins Visier. Und Putin setzt erneut auf atomare Drohgebärden gegen die Ukraine.

Der Kreml-Chef hat den Zeitpunkt genau gewählt: Während seine Truppen im Osten der Ukraine immer mehr Druck auf die ukrainische Armee ausüben, verstärkt er seine psychologische Kriegsführung gegenüber dem Westen. Und dabei setzt er – wie schon früher – auf massive Drohgebärden. Sollte die Ukraine mit britischen Waffen russisches Gebiet angreifen, werde man zurückschlagen. „Alle britischen Militäreinrichtungen und militärischen Geräte auf dem Territorium der Ukraine und auch im Ausland“ könnten dann ins Visier geraten, warnte das Außenamt in Moskau. Das sei die Antwort auf eine Bemerkung des britischen Außenministers David Cameron. Er hatte zuletzt zugesichert, dass Kiew mit britischen Waffen auch Ziele in Russland attackieren dürfe.

Ärger als die Hiroshima-Bombe

Zugleich hat Wladimir Putin ein besonderes Militärmanöver angeordnet: Die Raketenverbände des südlichen Militärbezirkes sowie Marineeinheiten üben den Einsatz taktischer Nuklearwaffen. Das sind Atombomben, mit denen etwa feindliche Truppen oder Nachschubzentren direkt im Kampfgebiet angegriffen werden.

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