Modezirkus

Gartenparty im Metropolitan Museum: Die Looks der Met-Gala

Schauspielerin Zendaya nahm das Motto ernst.
Schauspielerin Zendaya nahm das Motto ernst. APA / AFP / Angela Weiss
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Wieder haben sich zum „Met Ball“ die hochkarätigsten Gäste eingefunden – und fast alle sind sie heuer aufgeblüht. Ganz nach dem Motto des Abends „The Garden of Time“.

Immer am ersten Montag im Mai versammeln sich viele Stars, wenige Sternchen zur Met-Gala im Metropolitan Museum of Art in New York. Gesammelt werden Spenden, um die Kostümsammlung des Museums zu erhalten, auch ist der Ball alljährlich der Auftakt einer neuen Ausstellung im Costume Institute. Passend zur Ausstellung gibt das Festkomitee jedes Jahr ein Partymotto bekannt, heuer „The Garden of Time“, inspiriert von der gleichnamigen Kurzgeschichte des britischen Autors J.G. Ballard.

Anna Wintour ist Gastgeberin. Über ein Jahr lang hätten sie und ihr Team das Spektakel geplant und aktuell plant man schon wieder den „Met Ball“ 2025. Jedes Jahr holt Wintour sich Co-Hosts dazu. Heuer hatten Musiker Bad Bunny, Schauspieler Chris Hemsworth, Multitalent Jennifer Lopez, und Schauspielerin Zendaya die Ehre. Die Looks der Gastgeberrunde wird mit am heißesten erwartet. Zendaya servierte gleich zwei Looks:  Ihren ersten Auftritt gab sie in einem Maison Margiela Couture-Kleid, dass John Galliano eigens für sie entworfen hatte. In seiner blau schillernden Optik, mit grünlichen Accessoires hatte es etwas Pfauenhaftes. Am späteren Abend wagte sie sich noch einmal die Treppe hoch, diesmal in noch pompöserer Robe, einem Givenchy-Archivstück aus Zendayas Geburtsjahr 1996 (auch von Galliano entworfen). Mit ewig langer Schleppe und Blumenbouquet am Kopf überraschte sie die Welt mit einem zweiten Eintritt.

Bad Bunny fiel mit voluminösem Hut auf, dazu trug er einen verspielten Anzug mit prominenter Ziernaht. Und einen Stoff-Blumenstrauß. Jennifer Lopez hat bei ihrer insgesamt 14. Met-Gala das gemacht, was sie immer macht: glitzern. Als Co-Host hat sich Schauspieler Chris Hemsworth wohl am wenigsten ins Zeug gelegt. Er kam im klassischen hellen Dreiteiler, seine Partnerin Elsa Pataky ganz in Gold.

Wie erwartet wurde die Deko heuer durch florale Looks am Teppich bereichert. Bunte Roben voller Blumen, Perlen und Schmetterlingen, ja gar Äste und Geweihe fanden Platz. Das Museum verwandelte sich wahrlich in eine Art Märchenwald, was sich mit Beginn der Ausstellung „Sleeping Beauties: Reawakening Fashion“ wohl weiterziehen wird.

Schon viele Stunden vor dem Spektakel in der Nacht auf Dienstag hatten sich dutzende Schaulustige auf der Fifth Avenue versammelt, um einen Blick auf die Stars zu erhaschen. Rund um das Museum herum kam es außerdem zu Protesten gegen den Gaza-Krieg. Ein Großaufgebot der Polizei verhinderte jedoch, dass die Demonstranten sich Zugang zu der weiträumig abgesperrten Gala verschaffen konnten. Auf dem beige-grünen Teppich auf den Stufen des Museums kamen die Gaza-Proteste jedenfalls nicht an.

Auflauf bekannter Gesichter

Erstmals kam heuer Amazon-Gründer Jeff Bezos in Begleitung. Gerüchten zufolge habe Wintour seiner Verlobten Lauren Sánchez mit der Kleiderwahl geholfen, aus Angst sie könne daneben greifen. Aufgetaucht ist sie schließlich in recht klassischer Ball-Robe, weniger gewagt als sonst. Jeff Bezos beobachtete sie unweit entfernt, bezeichnete ihr Outfit als „atemberaubend“.

Auch mit dabei waren Venus und Serena Williams, Lea Michele, Greta Gerwig (sie brachte ein bisserl Boho-Stimmung auf den Teppich), Sienna Miller, Mindy Kaling, Sarah Jessica Parker, Gigi Hadid, Uma Thurman, Emily Ratajkowski, Jessica Biel, Adrien Brody, Demi Moore, Nicole Kidman, Ariana Grande, Dua Lipa, Camila Cabello – an deren Hand eine Eiswürfel-Tasche tropfend schmolz – Kylie Minogue, Jude Law, Meg Ryan, Pamela Anderson, Nicki Minaj, Cardi B., Brooklyn Beckham und Karlie Kloss. Taylor Swift war nicht dabei, sie hatte scheinbar keine Zeit.

Freilich dafür der Kardashian/Jenner-Clan, zumindest Kim, Kylie, Kendall und Mutter Kris. Kim Kardashian konnte kaum atmen, so eng war ihr silbernes Korsett, dazu trug sie einen metallernen Rock – ein Maison Margiela Couture-Look von John Galliano, mit Strickjacke aus Kaschmir. Es gelang ihr aber noch zu schwärmen - von einer „magischen Nacht“.

Auch andere Stars konnten in ihren pompösen Roben kaum laufen – zum Glück ist man immer nur zwei bis drei Stunderl auf der Gala. Und waren sich einig, dass die Stufen hoch zum Eingang der Party im Metropolitan Museum vorbei an dutzenden Fotografen und Journalisten der schwierigste Teil des Abends seien. „Ich bin nicht entspannt“, sagte etwa Schauspielerin Penélope Cruz. „Ich habe alberne Ängste, dass ich hinfalle auf den Stufen – was ja auch nicht das Ende der Welt wäre. Aber wenn man die Stufen hinter sich hat, dann kann man anfangen, sich zu entspannen.“ (ag./evdin)

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