Klimaprotest

Letzte Generation blockiert A4 in Wien mit Skateboards und Trettraktoren

Skateboards auf der Autobahn seien nicht so absurd wie die Klimapolitik der Bundesregierung, so die Letzte Generation.
Skateboards auf der Autobahn seien nicht so absurd wie die Klimapolitik der Bundesregierung, so die Letzte Generation.LETZTE GENERATION ÖSTERREICH
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Die Polizei löste die Aktion auf. Es gab mehrere Festnahmen und Anzeigen. Am Donnerstag unterbrach die Bewegung eine Aufführung am Burgtheater.

Die ganze Woche schon veranstaltet die Klimaschutzbewegung „Letzte Generation“ Protestaktionen in Wien. So auch am Freitag. Sie blockieren aktuell die Autobahn A4 Richtung stadteinwärts auf Höhe der Simmeringer Haide. Die Aktivistinnen und Aktivisten fuhren mit Rollern, Skateboards, Fahrrädern und Trettraktoren auf der Fahrbahn herum. Manche klebten sich auch wieder auf der Straße fest.

„Bislang kein einziges klimafittes Wahlprogramm und Ignoranz der Regierung in der Klimapolitik. Diese Tatsache ist inmitten der Klimakrise noch absurder als Roller auf der Autobahn“, schreiben sie dazu auf X. Nach zwei Stunden teilte die Polizei mit, die Blockade beendet zu haben. 31 Menschen wurden festgenommen. Auch seien Aktivisten wegen „Gefährdung der körperlichen Sicherheit anderer“ angezeigt worden.

Mit Verzögerungen müssen Fahrer jedenfalls noch rechnen. Nach Auflösung des Protests war der Stau rund 2,5 Kilometer lang.

Burgtheater-Aufführung unterbrochen

Am Donnerstag unterbrachen die Aktivistinnen und Aktivisten eine Faust-Aufführung im Burgtheater. Sie stiegen auf die Bühne und entrollten dort Banner mit den Worten „Recht auf Überleben“. Denn die Gretchenfrage laute: „Wie hast du‘s mit dem Klimaschutz“, so die Bewegung in Anspielung an das Stück. Nach 45 Minuten wurde die Aufführung fortgesetzt.

Am vergangenen Samstag hat die Letzte Generation eine neue Protestwelle in Wien gestartet. Es begann mit einer Demonstration am Ring vor dem Parlament. Am Montag schüttetet sie vor den Eingang einer Supermarktfiliale orange Farbe und blockierte diesen, um auf die „Auswirkungen des Klimawandels auf die Lebensmittelversorgung aufmerksam machen“. Am Dienstag gingen sie am frühen Morgen in Hietzing auf die Straße und machten Lärm. Damit wollten sie vor allem Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) aufwecken. Denn es liege in der Verantwortung der Regierung, zu handeln und die Klimakrise ernstzunehmen, so die Bewegung. Am Mittwoch griffen die Aktivisten dann wieder zur altbewährten Strategie und klebten sich auf die Fahrbahn der A23 und den Matzleinsdorfer Platz. (schev)

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