Die Bauarbeiten am Michaelerplatz haben bereits 
begonnen.
Reportage

Beenden Bagger die Michaelerplatz-Debatte?

Was aus dem zentralen Platz werden soll, darüber herrscht auch vor Ort keine Einigkeit. Nur eines ist klar: So wie jetzt kann er nicht bleiben.

Wien. „Disgusting.“ Das Urteil der polnischen Touristin ist eindeutig. Richtig ekelhaft sei der Anblick der Bagger auf dem Michaelerplatz, aber auch die Ausgrabungen in der Mitte stören sie. Es lenke von dem schönen Michaelertor ab, sagt die Touristin, während sie versucht, ein Foto von ihrer Freundin zu schießen. Es dauert, bis sie abdrücken kann, immer wieder fährt ein Auto durch das Motiv, dann ein Lieferwagen, ein Radfahrer. Wenig später versperrt eine riesige Reisegruppe die Sicht.

Die Sicht ist am Michaelerplatz wesentlich: in erster Linie für die Touristen, die vom Graben kommend am Kohlmarkt stehenbleiben, ihre Kameras oder Handys zücken. Vielleicht zum ersten Mal schon beim Meinl am Graben, wo die grüne Michaelerkuppel in der Häuserflucht zum Vorschein kommt, oder zwischen den Geschäftseingängen von Demel und Heindl, aber spätestens dann zwischen Looshaus und dem Herrenmodengeschäft House of Gentleman, kurz bevor man auf den derzeit viel diskutierten Platz tritt.

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