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Lieferung von Boeing-Flugzeugen nach China stockt

Boeing arbeitet an einem Zeitplan für China
Boeing arbeitet an einem Zeitplan für ChinaReuters / Peter Cziborra
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Grund für die Verzögerung soll einem Insider zufolge die Überprüfung der Batterien für den Stimmrekorder durch die chinesischen Aufsichtsbehörden sein.

Die Auslieferung von Boeing-Flugzeugen nach China hat sich einem Insider zufolge in den vergangenen Wochen verzögert. Grund sei die Überprüfung der Batterien für den Stimmrekorder durch die chinesischen Aufsichtsbehörden, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch.

Der US-Flugzeughersteller sagte, er arbeite mit seinen chinesischen Kunden an einem Zeitplan für die Auslieferung der Flugzeuge, bis die chinesische Zivilluftfahrtbehörde ihre Batteriekontrolle abgeschlossen habe. Es ist unklar, wie lange die Überprüfung dauern wird und inwieweit sie sich auf die Auslieferungsziele des Airbus-Rivalen auswirken wird.

In einem zum Jahresende 2023 eingereichten Bericht erklärte Boeing, dass das Unternehmen rund 140 Flugzeuge des Typs 737 MAX 8 im Bestand habe, darunter 85 Flugzeuge für Kunden in China. Erst im Jänner hatte Boeing die Auslieferung des Verkaufsschlagers 737 MAX an eine chinesische Airline wieder aufgenommen.

Flugverbot nach Unfällen 2018 und 2019

Zwei Unfälle in den Jahren 2018 und 2019, bei denen 346 Menschen ums Leben kamen, hatten zu einem Flugverbot geführt. Der US-Flugzeughersteller übergab offiziellen Angaben zufolge bis Ende April 22 Maschinen an China, danach keine weiteren mehr. Boeing gehe nach wie vor davon aus, „die meisten dieser vorrätigen Flugzeuge bis Ende des Jahres auszuliefern“, hatte Boeing-Finanzchef Brian West im vergangenen Monat gegenüber Investoren erklärt.

Boeing ist damit offenbar in die Schusslinie des Handelsstreits zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt geraten. Das US-Handelsministerium kündigte am Mittwoch an, dass am 1. August neue, höhere Zölle auf chinesische Waren im Wert von 18 Milliarden Dollar in Kraft treten werden. Zuvor hatte das chinesische Handelsministerium ein Import- und Exportverbot für eine Reihe von US-Unternehmen verhängt, sowie ein Verbot neuer Investitionen in China, berichtete Reuters unter Berufung auf staatliche Medien. Auf der Liste steht auch die militärische Luft- und Raumfahrtsparte des Flugzeugherstellers. (APA/Reuters)

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