Saudiarabien

Schallenberg in Riad: „Der Krieg in Gaza ist Gift für die Region“

Außenminister Alexander Schallenberg und sein saudiarabischer Amtskollege Faisal bin Farhan Al Saud in Riad.
Außenminister Alexander Schallenberg und sein saudiarabischer Amtskollege Faisal bin Farhan Al Saud in Riad.Außenministerium / Michael Gruber
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Österreichs Außenminister, Alexander Schallenberg, sprach bei seinem Besuch in Riad vor allem über die Zeit nach dem Krieg im Gazastreifen. Er setzt auf das Königshaus als Ordnungsmacht im Nahen Osten.

Riad. Auf dem Areal der U Walk Shopping Mall, gleich neben der King Saud University in der Hauptstadt Riad, reiht sich ein Café an das nächste. Lokale, die lange verbotenen Kinos, ja sogar Fitness-Center für Frauen öffnen mittlerweile. Der starke Mann im Land, Kronprinz Mohammed bin Salman, ist angetreten, um das einst so streng islamisch-konservative Saudiarabien zu modernisieren. Gesellschaftlich und wirtschaftlich. Politisch will er dabei aber weiter die Zügel fest in der Hand halten. Opposition gegen ihn und das Herrscherhaus wird unterdrückt.

Im Rahmen seiner „Vision 2030“ plant MbS, wie der Kronprinz auch genannt wird, eine ganze Reihe ehrgeiziger Vorhaben wie etwa das Siedlungsprojekt Neom. Im Nordwesten des Landes sollen auf 26.500 Quadratkilometern Industriezentren und die hypermoderne Stadt The Line entstehen. Mittlerweile scheint zwar klar, dass die saudische Führung bei ihren gigantischen Plänen wohl auch Abstriche machen muss. Doch das ändert nichts an der Strategie, das Land zu einem noch wichtigeren Player in der Region zu machen, der seine Wirtschaft über die Erdölindustrie hinaus entwickelt. Dafür braucht Saudiarabien aber ein politisch stabiles Umfeld in der Region – und der Krieg im Gazastreifen gefährdet das.

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