Literatur aus Italien

Beatrice Salvioni: Die Rebellion der Mädchen gegen den Duce

Beatrice Salvionis Roman wurde in mehrere Sprachen übersetzt.
Beatrice Salvionis Roman wurde in mehrere Sprachen übersetzt.Leonardo Cendamo/Getty
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Die Italienerin Beatrice Salvioni erzählt in ihrem ersten Roman von einer ungewöhnlichen Freundschaft während des Faschismus.

Maddalena hat dunkle Augen, die einen herausfordernd anblicken. Ihre Haare sind kohlrabenschwarz, die Knie voller Schrammen, ihre Sandalen zerschlissen. „Malnata“ nennen die anderen das Mädchen, „die schlecht Geborene“, die „Unglücksbringende“. Wer mit der Malnata zu tun hat, dem drohen Pech, Elend, Tod, lautet das Gerücht, an das sogar Maddalenas eigene Mutter glaubt. Schließlich kamen der kleine Bruder des Mädchens und der Vater bei schrecklichen Unfällen ums Leben.

Francesca hingegen ist blond, reich, gut erzogen, hübsch. Das klassische brave Mädchen aus guter Familie. Ihr Vater besitzt eine Textilfabrik, die Mutter ist wunderschön. Doch die Mama ist unglücklich und gereizt, der Papa fast nie daheim. Francesca ist fasziniert von der wilden, starken Maddalena, die mit den Buben im Schlamm Frösche jagt. Sie wird Malnatas Freundin, stiehlt mit ihr Kirschen, planscht im Fluss, trotz der Verbote der Mutter und der Empörung der „guten Gesellschaft“.

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