Globetrotter

Mexiko droht die Rückkehr zur Einparteienherrschaft

Schicksalswahl. Unter López Obrador litt Mexikos Demokratie. Seine wahrscheinliche Nachfolgerin will seinen Kurs dennoch fortsetzen.

Ach, Mexiko! Ein Land, so faszinierend wie bedrohlich, so kreativ wie restaurativ, so einladend wie abstoßend – ein Land, so feinfühlig wie grausam und so unnachahmlich wie beliebig. Ein Land mit einer einzigartigen, dramatischen Geschichte – und das niemanden, der sich mit ihm beschäftigt, kaltlässt.

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Am 2. Juni ist Wahltag in diesem größten spanischsprachigen Staat der Welt und zweitgrößten Land Lateinamerikas. Rund 98 Millionen Wahlberechtigte wählen den Staatspräsidenten, die 500 Abgeordneten und 128 Senatoren der zwei Parlamentskammern sowie über 20.000 weitere Amtsträger – von Bürgermeistern bis zu Gouverneuren. Eine wichtige Wahl nicht nur für die Zukunft Mexikos, sondern wegweisend weit über Mittelamerika hinaus.

Mexiko wurde über weite Strecken des 20. Jahrhunderts von der Partei der institutionalisierten Revolution (PRI) praktisch im Alleingang regiert. Die lange, unangefochtene Herrschaft hatte die PRI hegemonial, korrupt und behäbig gemacht. Zur Jahrtausendwende wurde ihre Dominanz durch die konservative Nationale Aktionspartei (PAN) beendet. Denn auf Druck der Öffentlichkeit und der Opposition waren ab den 1990er-Jahren Wahlrechtsreformen verabschiedet worden, um freie und faire Wahlen sicherzustellen.

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