Den Gasanbieter haben 30.000 Haushalte gewechselt. Das Sparpotenzial ist in Wien, Nieder- und Oberösterreich am höchsten.
Bei der vom Verein für Konsumenteninformation (VKI) initiierten "Energiekosten Stop"-Aktion haben 68.000 Haushalte ihren Stromanbieter und 30.000 ihren Gasanbieter gewechselt. In Summe ersparen sich diese Verbraucher in den ersten zwölf Monaten 12,6 Millionen Euro. Rund 80 Prozent der Wechsler kamen aus Wien, Nieder- und Oberösterreich, wo das Ersparnispotenzial am höchsten ist.Im Osten sind laut VKI im Schnitt 250 Euro Ersparnis drin, im Westen dagegen nur zirka 50 Euro. Deshalb gab es - beginnend schon mit Salzburg - im Westen praktisch keine Wechsler mehr.
Ob der VKI die Aktion wiederholen wird, ist laut Geschäftsführer Franz Floss noch offen. Zunächst werde man die Initiative, die dem Verein organisatorisch viel abverlangt hat, eingehend evaluieren. Unabhängig von der Ersparnis für die einzelnen Kunden habe die Aktion die Strom- und Gasrechnungen ins Bewusstsein der Österreicher gerückt und gezeigt, wie einfach ein Anbieterwechsel sei, sagte Projektleiterin Cora James am Dienstag vor Journalisten.
260.000 Haushalte haben sich angemeldet
Insgesamt hatten sich im Herbst mehr als 260.000 Privathaushalte unverbindlich zu der Aktion angemeldet. Den Zuschlag für Elektrizität erhielt letztlich stromdiskont.at, eine Marke der Enamo Ökostrom GmbH, und bei Erdgas ging die Firma goldgas als Bestbieter hervor.
Das Stromangebot gilt bis Ende 2015, die goldgas-Preise sind für ein Jahr ab Lieferbeginn garantiert. Dann dürfte es wohl teurer werden, denn beide Offerte enthalten auch einen einmaligen Bonus von netto 41,67 Euro (ohne Umsatzsteuer). Das Ökostrom-Angebot kostet (jeweils ohne USt) 5,72 Cent/kWh zuzüglich 24 Euro Grundgebühr pro Jahr, das Gasangebot 3,30 Cent/kWh plus zehn Euro pro Jahr.
Bei Strom können sich die 68.000 Wechsel-Haushalte laut Floss 8,4 Millionen Euro hochgerechnet auf das erste Jahr sparen, das sind im Schnitt 124 Euro. Bei Gas schlagen die insgesamt 4,2 Millionen Euro Ersparnis im Mittel mit 140 Euro pro Haushalt zu Buche.
(APA)