Die Kettennatter wird zum Problem auf Gran Canaria

Die Kettennatter in ihrer üblichen Farbe. Auf Gran Canaria ist auch die weiße Albino-Form sehr häufig.
Die Kettennatter in ihrer üblichen Farbe. Auf Gran Canaria ist auch die weiße Albino-Form sehr häufig.(c) Wikipedia/creative commons
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Die Kalifornische Kettennatter fühlt sich auf der Ferieninsel sehr wohl, obwohl sie dort es eingeschleppt wurde. Jetzt bedroht sie heimische Tiere.

Wegen einer Schlangen-Invasion hat die spanische Urlauberinsel GranCanaria internationale Experten um Hilfe gebeten. Tausende Kalifornische Kettennattern bedrohten die einheimische Tierwelt, sagte der Umweltschützer Ramon Gallo.

Die Schlangen sind die Nachkommen von als Haustieren gehaltenen Reptilien, die von ihren Besitzern freigelassen wurden oder entkommen konnten, und auf der Kanareninsel ideale Bedingungen zur Vermehrung finden. Ranger töteten in den vergangenen Jahren bereits mehrere tausend der Kettennattern.

Rieseneidechse steht am Speiseplan

Die Schlangen sind für Menschen ungefährlich, fressen aber einheimische Tiere wie die seltene Gran-Canaria-Rieseneidechse. Die biologische Vielfalt der Kanaren sei bedroht, warnte Gallo. Dem Umweltschützer zufolge wurde die Kalifornische Kettennatter erstmals 1998 auf GranCanaria gesichtet. Im milden, sonnigen Kanarenklima fanden die Schlangen ideale Lebensbedingungen. Da sie auf GranCanaria keine natürlichen Feinde haben und ein reichhaltiges Angebot an Eidechsen als Beute fanden, breiteten sie sich rasch aus.

Die Kalifornische Kettennatter wird bis zu 1,80 Meter lang, auf GranCanaria ist vor allem der Albino-Typ mit hellgelben Streifen und rosafarbenen Augen verbreitet. Seit 2007 wurden laut Gallo rund 2.000 der Tiere von Rangern oder Einwohnern getötet, auch speziell abgerichtete Falken, Hunde oder Fallen werden eingesetzt. Am Donnerstag und Freitag sollen nun internationale Experten über Mittel im Kampf gegen die exotischen Reptilien beraten.

(APA/AFP)

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