Sieg und Niederlage für ÖTV-Damen in Paris

TENNIS - WTA, French Open 2014
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Zwei von drei ÖTV-Damen stehen in der zweiten Runde der French Open in Paris. Nach Yvonne Meusburger meisterte auch Tamira Paszek die erste Hürde, für Patricia Mayr-Achleitner kam das Aus.

Paris. Zwei von drei ÖTV-Damen stehen in der zweiten Runde der mit 25,018 Mio. Euro dotierten French Open in Paris. Nach Yvonne Meusburger am Vortag meisterte auch Qualifikantin Tamira Paszek die erste Hürde, für Patricia Mayr-Achleitner kam hingegen das Erstrunden-Aus.

Paszek rang Alison van Uytvanck (BEL) mit 6:2,7:6(5)
nieder, Mayr-Achleitner war gegen Flavia Pennetta (ITA-12) beim 2:6,2:6 chancenlos.
Für Paszek, die in ihrer Karriere durch viele Höhen und Tiefen gegangen ist, war dieser Erfolg freilich sehr viel wert. Denn Paszek ist im Ranking Ende 2013 schon bis auf Platz 181 zurückgefallen, nachdem sie nur knapp zehn Monate davor mit Rang 26 ihr bisheriges Karrierehoch erreicht hatte.

Gegen van Uytvanck geriet sie nach glatt gewonnenem ersten Satz im zweiten Durchgang noch ins Wanken. 3:5 bzw. nach mehreren Breaks 5:6, Aufschlag der Gegnerin lag Paszek schon zurück („mir war ein bisschen übel, ich habe vor dem Match einen Sandwich gegessen, der mir nicht bekommen ist"). Die seit kurzem wieder von Larri Passos betreute Dornbirnerin rettete sich aber ins Tiebreak und entschied dieses mit 7:5 für sich.

Der Sieg ließ die Übelkeit aber vergessen. „Ich fühle mich großartig. Der Tag war für mich wirklich ein spezieller. Ich wusste, dass ich in recht guter Form war. Und in meinem Hinterkopf war, dass ich hier kein Hauptbewerbsmatch seit 2007 mehr gewonnen habe", meinte eine strahlende Paszek nach ihrem Aufstieg, der auch internationales Medien-Interesse u.a. der „New York Times" erweckte.
„Jetzt habe ich definitiv vor, oben zu bleiben. Es waren schwere und schöne Zeiten meiner Karriere. Ich sehe es gelassen und entspannter", sagte die Vorarlbergerin im Rückblick auf ihre ups and downs. In der zweiten Runde ist sie am Mittwoch als Nummer 155 der Welt aber klare Außenseiterin. Fast zeitgleich mit Paszek hatte sich auch Dominika Cibulkova (7:5,6:0 über Virginie Razzano/FRA) die zweite Runde gesichert. Die Slowakin ist in Paris als Nummer 9 gesetzt, stand in diesem Jahr im Finale der Australian Open und holte den Titel in Acapulco. Cibulkova hat auch die bisher einzige Begegnung mit der Österreicherin (2009/1. Runde in Charleston) mit 6:4,6:0 für sich entschieden.

„Wir kennen uns seit Juniorenzeiten. Sie hat ein tolles Jahr gehabt bis jetzt, aber ich muss niemandem was beweisen. Jetzt kommt das Selbstvertrauen und der Spaß wieder", freut sich Paszek auf die nächste Aufgabe.
Wie befürchtet als zu hohe Hürde erwies sich die diesjährige Indian-Wells-Siegerin Flavia Pennetta für Österreichs Nummer zwei,
Mayr-Achleitner. Die 27-jährige Tirolerin, die im Ranking als 73.

60 Plätze hinter Pennetta liegt, war im ersten Kräftemessen mit der fünf Jahre älteren Italienerin auf verlorenem Posten. Mayr-Achleitner bleibt damit in Roland Garros weiter sieglos. Es war bereits ihr vierter Versuch, im Hauptbewerb des zweiten Grand-Slam-Turniers des Jahres in die zweite Runde zu kommen.


„Sie ist Nummer 13 der Welt und ich hatte wieder einmal eine schwere Auslosung. Man muss schon sagen, sie hat heute eine sehr solides und aggressives Spiel gespielt und kaum Fehler gemacht", erklärte Mayr-Achleitner. Sie habe in Paris immer Auslosungspech gehabt. „Aber ich werde noch einige Jahre auf der Tour spielen und irgendwann kommt es. Und vielleicht geht es dann ganz weit."

Mayr-Achleitner ist noch nicht ganz hundertprozentig fit, sie ist ja in der Madrid-Qualifikation umgeknickt und die Knöchelverletzung ist noch nicht ganz ausgeheilt. „Das dauert zwischen vier und sechs Wochen." Ihr nächster Turniereinsatz wird erst wieder in Wimbledon sein, Mayr-Achleitner wird früher nach London reisen, und sich vor Ort vorbereiten.

Die Bemühungen von Neo-Fed-Cup-Kapitän Clemens Trimmel, ein schlagkräftiges Team zu formen, haben bei ihr offenbar nicht gefruchtet. „Es gibt nur eines zu sagen: Sollte ein neuer Kapitän da sein, dann werde ich Fed Cup spielen, sonst werde ich es mir überlegen." Die Tirolerin ist mit der Vorgangsweise Trimmels nicht zufrieden. Sie habe noch keinen Fed Cup ausgelassen und sehe sich als große Patriotin, aber: „Es haben mir viele Sachen nicht gepasst, ich habe mich nicht wohlgefühlt. Er hat seine Sache nicht gut gemacht."

Auch unter den Spielerinnen selbst ist die Stimmung offenbar nicht sehr kollegial. „Ich glaube, wir können alle miteinander nicht so gut. Und er hat nicht alle Menschen gleich behandelt. Das tue ich mir mit 27 Jahren nicht mehr an", sprach Mayr-Achleitner Klartext. 

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