Aussagen wie jene von Jean-Marie Le Pen hätten in der Politik "nichts verloren", sagt der FPÖ-Chef.
Heinz-Christian Strache geht auf Distanz zu den Aussagen von Jean-Marie Le Pen, Gründer der rechtsextremen Front National in Frankreich. „Ich bin ganz auf der Seite der Frau Marine Le Pen, die mit solchen Äußerungen nichts anfangen kann und sie entsprechend zurückgewiesen hat", sagte er im Ö1-„Mittagsjournal" vom Dienstag. So etwas habe in der politischen Auseinandersetzung „nichts verloren", betonte Strache. Man habe eine gewisse Verantwortung und in dieser „hat man solche Doppeldeutigkeiten zu unterlassen".
Jean-Marie Le Pen hatte hinsichtlich des jüdischen Musikers Patrick Bruel erklärt: „Wissen Sie, da machen wir das nächste Mal eine Ofenladung." Dies wurde weithin als Anspielung auf die NS-Vernichtungslager verstanden. Le Pen bestreitet dies jedoch: Das Wort „Ofenladung" habe „natürlich keine antisemitische Bedeutung, außer für politische Feinde oder Dummköpfe".
Le Pens Tochter, die jetztige Front-National-Chefin Marine Le Pen, hatte zuvor erklärt, dass eine antisemitische Interpretation vorhersehbar war und das ein Fehler war - nicht aber die Aussage selbst. Strache dazu: „Es wurde klargestellt, dass die Interpretation nicht so gemeint war."
>> Bericht des Ö1-"Mittagsjournals"
(Red.)