Schuldenstreit: Hedgefonds wollen Argentinien mehr Zeit geben

Die argentinische Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner.
Die argentinische Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner.(c) EPA (David Fernandez)
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Argentinien droht erneut die Staatspleite. Die Hedgefonds könnten dem Land nun aber mehr Zeit geben.

Im Schuldenstreit mit Argentinien stellen die klagenden Hedgefonds der Regierung ein Entgegenkommen in Aussicht. Sollte es in den Verhandlungen Fortschritte geben, könne das Land mehr Zeit erhalten, erklärten Anwälte der Finanzinvestoren am Dienstag.

Die Hedgefonds hatten sich nicht an den beiden Schuldenschnitten beteiligt, die Argentinien 2005 und 2010 mit 93 Prozent seiner Gläubiger vereinbart hatte. Das Oberste US-Gericht hatte zuletzt ein Urteil der Vorinstanz bestätigt, wonach Argentinien erst die Hedgefonds auszahlen muss, bevor die anderen Gläubiger bedient werden können.

Argentinien droht erneut die Staatspleite

Damit darf die Regierung nach derzeitigem Stand die am 30. Juni fälligen Zinsen einer bis 2033 laufenden Anleihe nicht auszahlen, bevor sie nicht die etwa 1,3 Milliarden Dollar begleicht, die sie den Hedgefonds schuldet. Beides gleichzeitig kann sich das Land aber nach Angaben des Wirtschaftsministeriums nicht leisten. Fließt das Geld nicht, wird das als sogenannter technischer Zahlungsausfall gewertet und Argentinien stünde erneut vor der Staatspleite.

Der Streit wird vor US-Gerichten ausgefochten, weil die Staatsanleihen damals in Dollar unter amerikanischem Recht begeben worden waren.

(APA/Reuters)

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