Kein Staatsgeld: Windräder stehen still

(c) EPA (Lavandiera Jr)
  • Drucken

Die Branche beklagt die hohen Kosten und will eine längere staatlichen Förderung.

Wien. Am Donnerstag war es so weit: Erstmals mussten Windräder in Österreich abgestellt werden, weil sich ihr Betrieb nicht rentiert. Mit dem Auslaufen der staatlichen Förderungen wurden sie zu Verlustbringern. Über die Gründe gibt es unterschiedliche Meinungen: Die Branchenlobby IG Windkraft macht vor allem die hohen Kosten, die Windkraftbetreiber für Ausgleichsenergie bezahlen müssen, dafür verantwortlich und fordert eine Verlängerung der Subventionen.

Damit kann die zuständige Regulierungsbehörde E-Control wenig anfangen. Ausgleichsenergie sei notwendig, um die schwankende Stromerzeugung der Erneuerbaren auszugleichen und das Stromnetz zu stabilisieren. Die Windenergie allein verursache 86 Prozent des Regelungsbedarfs, der von Ökostromanlagen kommt. Daher bezahle sie auch mehr als andere. Als Grund für die Unwirtschaftlichkeit der Kraftwerke lässt E-Control-Vorstand Martin Graf die Ausgleichsenergiekosten nicht gelten. Auch andere könnten ohne Förderung überleben. Sie alle hätten „13 Jahre lang risikolos Ökostromförderungen erhalten, die Anlagen sollten sich amortisiert haben. Jetzt ist es eben an der Zeit, sich dem Markt und dem wirtschaftlichen Risiko zu stellen.“ (auer)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.07.2014)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.