Moskauer Metro-Unglück: Zahl der Toten steigt auf 22

Überlebende Passagiere berichteten von Panik in den Waggons.
Überlebende Passagiere berichteten von Panik in den Waggons. (c) REUTERS (HANDOUT)
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In der Moskauer U-Bahn hat sich am Dienstag eines der schwersten Unglücke seit ihrer Eröffnung im Jahr 1935 ereignet. 22 Menschen sind ums Leben gekommen, 180 wurden teils schwer verletzt.

Nach dem schwersten Zugunglück in der Geschichte der Moskauer Metro ist die Zahl der Toten auf 22 gestiegen. Ein weiterer Passagier starb an seinen Verletzungen, wie die Agentur Interfax am Mittwoch unter Berufung auf Behörden meldete. Demnach wurden mehr als 120 der rund 180 Verletzten des U-Bahn-Unglücks noch in Kliniken behandelt.

An den Metrostationen "Slawjanski Boulevard" und "Park Popedy" dauerten die Reparaturarbeiten an. Waggons der U-Bahn waren am Vortag in dem Tunnel zwischen den Haltepunkten entgleist.

Mittwoch begann "Tag der Trauer"

Ermittler gehen von einer technischen Ursache aus. Medien berichteten, dass in der Nacht zum Dienstag an den Weichen gearbeitet worden sei. Möglicherweise könnte ein fehlerhafter Stellmechanismus an der Weiche zum Entgleisen der Waggons geführt haben. Der Verdacht richtet sich gegen Arbeiter sowie einen Metro-Mitarbeiter, der nach Abschluss der Arbeiten die Anlage nicht noch einmal überprüft habe, berichtete das Internetportal lifenews.ru.

Die Waggons waren bei Tempo 70 mitten im Berufsverkehr entgleist. Wegen des Unglücks setzte die Metro auch am Mittwoch einen Schienenersatzverkehr mit Bussen ein. In der russischen Hauptstadt begann ein "Tag der Trauer". Es war das schwerste Unglück in der fast 80-jährigen Geschichte der Metro.

Metrounfall in Moskau
Metrounfall in Moskau(c) APA

(APA/dpa)

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