Traiskirchen: Terrorverdacht gegen Asylwerber nicht erhärtet

Flüchtlingslager Traiskirchen
Flüchtlingslager Traiskirchen APA/HANS KLAUS TECHT
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Die Polizei hat bisher keine Hinweise gefunden, dass ein syrischer Asylwerber Verbindungen zu einem Terror-Netzwerk haben könnte. Weitere Erhebungen sind noch im Gange.

Im Zuge von Ermittlungen gegen einen aus Syrien stammenden Flüchtling, der im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen um Asyl angesucht hatte, hat sich eine etwaige Verbindung zu einem Terror-Netzwerk nicht bestätigt. "Die Vorwürfe, dass es sich bei dem Mann um einen Terroristen handelt, haben sich bisher nicht erhärtet", sagte Polizeisprecher Johann Baumschlager am Freitag zur APA.

Der 42-Jährige und weitere Zeugen seien einvernommen worden. Der Mann soll auf einem Video mit Verbindungen zu Al-Kaida geprahlt haben. Landsleute hätten ihn wiedererkannt, Lynchjustiz sei durch einen Polizeieinsatz verhindert worden, berichtete die "Kronen Zeitung". "Wir haben einen Video-Beitrag gesichtet, wo er mit einer Fahne erkennbar war", so Baumschlager. Gründe für eine Festnahme des Asylwerbers seien aber nicht gegeben. Der Beschuldigte habe weder eine Straftat in Österreich verübt, noch liege ein internationaler Haftbefehl gegen ihn vor.

Der 42-Jährige befinde sich mittlerweile wieder in einem österreichischen Asylheim, nachdem er nach dem Zwischenfall Medienberichten zufolge zunächst in ein Polizeianhaltezentrum überstellt worden war. Das Landes- und Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) ermittelte. Weitere Erhebungen sind laut Baumschlager noch im Gange, er stehe unter Beobachtung.

(APA)

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