Emmy Awards: Die Gewinner des US-Fernsehpreises

Aaron Paul, Anna Gunn und Bryan Cranston - die Hauptcharaktere der US-Dramaserie
Aaron Paul, Anna Gunn und Bryan Cranston - die Hauptcharaktere der US-Dramaserie "Breaking Bad".,(c) APA/EPA/PAUL BUCK (PAUL BUCK)
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Schauspieler Bryan Cranston bekam für seine Rolle in "Breaking Bad" bereits seinen vierten Emmy. Auch "Sherlock" wurde mehrfach ausgezeichnet. Matthew McConaughey ging hingegen leer aus.

Die Emmy Awards, der wichtigste Fernsehpreis der Welt, wurde Montagabend im Nokia Theatre in Los Angeles zum 66. Mal verliehen. "Breaking Bad" heißt der Sieger der diesjährigen Emmys: Die düstere Serie über einen Lehrer, der zum Drogenbaron wird, räumte bei der Gala für die "Oscars des Fernsehens" am Montagabend (Ortszeit) in Los Angeles ab. Gleich sechs der goldenen Statuen gewann das Team um Hauptdarsteller Bryan Cranston, fünf davon in wichtigen Kategorien. Auch der Hauptpreis, der Emmy für die beste Dramaserie, ging zum zweiten Mal in Folge an "Breaking Bad".

Zuvor hatten bereits Cranston als Haupt-, Aaron Paul als Nebendarsteller und Anna Gunn als beste Nebendarstellerin Emmys für die gefeierte Serie gewonnen. Auch das Drehbuch und die Kameraführung wurden ausgezeichnet. Insgesamt war "Breaking Bad", das in Österreich im ORF zu sehen war, 16 Mal nominiert.

Kein Emmy für Matthew McConaughey

Gleich hinter "Breaking Bad" kam "True Detective" (Sky Atlantic HD). Die erste Staffel wurde mit fünf Emmys gewürdigt. Matthew McConaughey und Woody Harrelson spielen darin zwei Ermittler im Sumpf des Verbrechens. McConaughey verpasste die Chance, als erster Schauspieler in einem Jahr Oscar ("Dallas Buyers Club") und Emmy ("True Detective") als bester Hauptdarsteller zu gewinnen. Der Emmy in dieser Kategorie ging an Cranston.

Bei den Frauen gewann Julianna Margulies (48) als "The Good Wife". Das war diesmal der einzige Emmy für die Serie.

Öfter als jede andere Serie war "Game of Thrones" (RTL II) nominiert - ganze 19 Mal. Zuletzt waren es vier Preise, die das Fantasy-Epos erhielt, allerdings in Nebenkategorien. Wie zu erwarten waren die für die besten Kostüme und die besten Spezialeffekte dabei. Enttäuscht konnten auch die Macher von "House of Cards" (Sat.1) sein. Die Serie war 13 Mal nominiert, gewann aber nur einen Emmy - und das nur in der kaum beachteten Kategorie Ton.

Drei Emmys für "Orange is the New Black"

"House of Cards" lief in den USA nie im Fernsehen, sondern wurde für den Streamingdienst Netflix produziert. Das gilt auch für "Orange is the New Black" über eine junge New Yorkerin aus wohlhabender Familie, die aus Liebe und Langeweile Drogen geschmuggelt hat und im Frauengefängnis landet. Die Serie ist ein Überraschungserfolg und bekam drei Emmys.

Beste Komödienserie wurde "Modern Family" (RTL Nitro) mit Ex-"Al Bundy" Ed O'Neill - zum fünften Mal in Folge. Die Serie war zehnmal nominiert und gewann drei Statuetten. So wurde Ty Burrell als bester Nebendarsteller in einer Komödie ausgezeichnet. Der 47-Jährige spielt den infantilen Familienvater Phil. Kurz danach bekam Allison Janney (54) die weibliche Variante des Preises für ihre Rolle in "Mom".

"Sheldon" gewinnt vierten Emmy

Jim Parsons, der "Sheldon" aus "The Big Bang Theory", wurde zum vierten Mal mit einem Emmy ausgezeichnet. Bei der großen Gala am Montagabend bekam der 41-Jährige den Fernsehpreis als bester Hauptdarsteller in einer Komödienserie. Der Texaner wird für seine Darstellung des brillanten, aber weltfremden und arroganten Wissenschaftlers ("Meine Autobiografie wird den Titel "Gern geschehen, Menschheit" tragen.") Sheldon Cooper gefeiert.

Beste Hauptdarstellerin wurde Julia Louis-Dreyfus ("Seinfeld") für "Veep" (Sky Atlantic HD). Darin spielt die 53-Jährige die Vizepräsidentin der USA.

Sherlock
Sherlock(c) Hartswood Films/BBC for MASTERPIECE

Drei Emmys für "Sherlock"

Drei Preise gingen an die BBC-Serie "Sherlock", die modernisierte Variante von Sir Arthur Conan Doyles Krimigeschichten. "Sherlock"-Darsteller Benedict Cumberbatch wurde zum besten Hauptdarsteller in einer Miniserie oder einem Spielfilm gekürt, Co-Star Martin Freeman zum besten Nebendarsteller. Beide konnten ihre Preise nicht persönlich entgegennehmen. Zudem wurde die letzte Folge der dritten Staffel, "Sein letzter Schwur", ausgezeichnet.

Ehrung für Robin Williams

Eine besondere Ehrung gab es für den vor kurzem verstorbenen Hollywood-Stat Robin Williams. Billy Crystal würdigte ihn als den Mann, "der uns alle zum Lachen brachte". Der begnadete Komödiant Williams, der auch in ernsten Rollen überzeugte, hatte sich genau zwei Wochen zuvor das Leben genommen.

Die Liste der Emmy-Sieger 2014

Beste Drama-Serie

  • "Breaking Bad"

Bester Hauptdarsteller in einer Drama-Serie

  • Bryan Cranston, "Breaking Bad"

Beste Hauptdarstellerin in einer Drama-Serie

  • Julianna Margulies, "The Good Wife"

Bester Nebendarsteller in einer Drama-Serie

  • Aaron Paul, "Breaking Bad"

Beste Nebendarstellerin in einer Drama-Serie

  • Anna Gunn, "Breaking Bad"

Bestes Drehbuch einer Drama-Serie

  • Moira Walley-Beckett, "Breaking Bad", Folge "Ozymandias"

Beste Regie in einer Drama-Serie

  • Cary Joji Fukunaga, "True Detective"

Beste Comedy-Serie

  • "Modern Family"

Bester Hauptdarsteller in einer Comedy-Serie

  • Jim Parsons, "The Big Bang Theory"

Beste Hauptdarstellerin in einer Comedy-Serie

  • Julia Louis-Dreyfus, "Veep"

Bester Nebendarsteller einer Comedy-Serie

  • Ty Burrell, "Modern Family"

Beste Nebendarstellerin in einer Comedy-Serie

  • Allison Janney, "Mom"

Bestes Drehbuch, Comedy-Serie

  • Louis C. K., "Louie"

Beste Regie, Comedy-Serie

  • Gail Mancuso, "Modern Family"

Beste Miniserie

  • "Fargo"

Bester Fernsehfilm

  • "The Normal Heart"

Bester Hauptdarsteller in einer Miniserie oder einem Fernsehfilm

  • Benedict Cumberbatch, "Sherlock: His Last Vow"

Beste Hauptdarstellerin in einer Miniserie oder einem Fernsehfilm

  • Jessica Lange, "American Horror Story: Coven"

Bester Nebendarsteller in einer Miniserie oder einem Fernsehfilm

  • Martin Freeman, "Sherlock: His Last Vow"

Beste Nebendarstellerin in einer Miniserie oder einem Fernsehfilm

  • Kathy Bates, "American Horror Story: Coven"

Bestes Drehbuch einer Miniserie oder eines Fernsehfilms

  • Stephen Moffat, "Sherlock: His Last Vow"

Beste Regie in einer Miniserie oder einem Fernsehfilm

  • Adam Bernstein, "Fargo"

Beste Regie in einer Unterhaltungsshow

  • Glenn Weiss, "67th Annual Tony Awards"

Beste Unterhaltungsshow

  • "The Colbert Report"

Beste Spielshow

  • "The Amazing Race"

Beste Reality-Show

  • "Shark Tank"

(APA/dpa)

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