Berlins Regierender Bürgermeister wird sein Amt zum 11. Dezember zur Verfügung stellen. "Ich gehe freiwllig", erklärte er am Dienstag. Die Berliner SPD will durch ein Mitgliedervotum über die Nachfolge t entscheiden.
Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit tritt Ende des Jahres zurück. "Ich habe heute im Senat bekanntgegeben, dass ich mein Amt zum 11. Dezember zur Verfügung stelle", sagte Wowereit am Dienstag vor der Presse in Berlin.
Der 60-jährige Sozialdemokrat regiert die deutsche Hauptstadt seit 2001, derzeit in einer großen Koalition mit den Christdemokraten. Für ihn sei nun der Zeitpunkt gekommen, sagte der Regierungschef. "Ich gehe freiwillig", bekräftigte er.
Zuletzt galt der einst populäre Politiker als stark angeschlagen. Besonders das Desaster um den Bau des neuen Flughafens Berlin-Brandenburg kratzte an seinem Ansehen. Wowereit hatte das Projekt zum wichtigsten seiner Amtszeit erklärt. Die für 2011 geplante Eröffnung musste wegen technischer Probleme mehrfach verschoben werden, einen neuen Termin gibt es noch nicht. "Dies ist eine herbe Niederlage gewesen", gestand Wowereit vor der Presse ein.
Wer folgt nach?
Die Berliner SPD will durch ein Mitgliedervotum über die Nachfolge des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit entscheiden. Kandidieren werden der Landesvorsitzende Jan Stöß und Fraktionschef Raed Saleh, wie Stöß nach Beratungen des Landesvorstandes am Dienstagabend sagte. Ob noch weitere Kandidaten hinzukommen, blieb zunächst offen.
Die verbindliche Mitgliederbefragung soll bis zu einem Landesparteitag am 8. November beendet werden. Stöß sagte, er wolle die "erfolgreiche Arbeit" der großen Koalition mit der CDU fortsetzen.