Deutscher Buchpreis: Ein Österreicher auf der Shortlist

Heinrich Steinfest
Heinrich Steinfest(c) APA/dpa (Marijan Murat)
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Heinrich Steinfest kam mit seinem Roman "Der Allesforscher" in der Auswahl der letzten Sechs. Der Buchpreis wird am 6. Oktober verliehen.

Heinrich Steinfest steht mit seinem Roman "Der Allesforscher" als einziger heimischer Autor auf der sechs Titel umfassenden Shortlist für den Deutschen Buchpreis. Seine Konkurrenten sind Thomas Hettche, Angelika Klüssendorf, Gertrud Leutenegger, Thomas Melle und Lutz Seiler.

Die Auszeichnung wird am 6. Oktober, zwei Tage vor Eröffnung der Frankfurter Buchmesse, verliehen. Antonio Fian, Michael Köhlmeier, Marlene Streeruwitz und Michael Ziegelwagner schafften den Sprung von der Long- auf die Shortlist nicht.

Die Shortlist für den Deutschen Buchpreis:

  • Heinrich Steinfest: "Der Allesforscher"
  • Thomas Hettche: "Pfaueninsel"
  • Angelika Klüssendorf: "April"
  • Gertrud Leutenegger: "Panischer Frühling"
  • Thomas Melle: "3000 Euro"
  • Lutz Seiler: "Kruso"

Steinfest, in Australien geboren, in Wien aufgewachsen und heute in Stuttgart zu Hause, ist für seine Krimis (darunter eine Serie mit dem einarmigen Detektiv Cheng) mehrfach ausgezeichnet worden. Die Nominierung von "Der Allesforscher" (Piper) ist nach 2006 bereits seine zweite für den Buchpreis, damals stand er mit "Ein dickes Fell" auf der Longlist.

Protagonist von "Der Allesforscher" ist Sixten Braun, ehemaliger deutscher Hürdenläufer der Spitzenklasse und nunmehr erfolgreicher Manager.

Zehn Jahre Deutscher Buchpreis

Der heuer vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels zum zehnten Mal vergebene Deutsche Buchpreis hat sich in den vergangenen Jahren zu einer von breiter medialer Resonanz begleiteten Literaturauszeichnung entwickelt.

Der Preis ist insgesamt mit 37.500 Euro dotiert: Der Sieger erhält 25.000 Euro, die übrigen Finalisten je 2500 Euro. Im vergangenen Jahr wurde Terezia Mora für ihren Roman "Das Ungeheuer" ausgezeichnet. 2005 hatte der Vorarlberger Arno Geiger für "Es geht uns gut" den ersten Deutschen Buchpreis gewonnen.

Die Jury

Die Jury besteht heuer aus Jury-Sprecherin Wiebke Porombka, Jens Bisky (Süddeutsche Zeitung), Katrin Hillgruber (freie Kritikerin), Frithjof Klepp (Buchhandlung ocelot, Berlin), Susanne Link (Buchhandlung Stephanus, Trier), Manfred Papst (NZZ am Sonntag) und Annemarie Stoltenberg (NDR Kultur).

101 Verlage haben insgesamt 167 Romane eingereicht. Sie müssen zwischen Oktober 2013 und dem 10. September 2014 erschienen sein oder noch erscheinen.

(APA)

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Der Sohn, der vom Himmel fiel

Im Zentrum steht ein Kind: Simon ist dünn, spricht eine Privat-sprache und sieht chinesisch aus. Sein Vater soll Sixten Braun sein? Unwahrscheinlich! Wie so vieles in Heinrich Steinfests Roman „Der Allesforscher“. Und trotzdem: ein zauberhaftes Buch, voll skurriler Einfälle und bewegender Episoden.
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Die Furcht vor dem Fremden

In seinem Roman „Pfaueninsel“ erzählt Thomas Hettche das Märchen von einer Zwergin, die eine Königin erschreckt. In dem Moment, da die Kleinwüchsige als Monster und Bedrohung gesehen wird, hört die Geschichte auch auf, ein Märchen zu sein.

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