Bordbetriebsrat der AUA will Geld sehen

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The logo of Austrian Airlines (AUA) is pictured through raindrops on a window at its headquarters in Schwechat(c) REUTERS
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Nach EuGH-Urteil macht die Belegschaft Druck.

Wien. Nach dem für die AUA unerfreulichen Urteil des Europäischen Gerichtshofs, wonach der 2012 aufgekündigte Bordkollektivvertrag nachwirkt, macht der Bordbetriebsrat Druck. Am Mittwoch findet eine Betriebsversammlung statt, bei der die 1900 AUA-Piloten und -Flugbegleiter über den Stand der Dinge informiert werden.

Obwohl der Rechtsstreit um den gekündigten KV und den Betriebsübergang auf die Regionaltochter Tyrolean erst vom OGH entschieden wird, geht es Bordbetriebsratschef Karl Minhard um die Nachzahlungen, die seiner Meinung nach fällig werden. Sie kosten zig Millionen und gefährden das angepeilte Sparpotenzial. „Wir sind nicht verantwortungslos. Aber unser Standpunkt ist jetzt geklärt, dass der Kollektivvertrag nachwirkt“, sagte Minhard am Freitag. Die Firma habe den Mitarbeitern Geld vorenthalten, es bestehe das Recht auf Nachzahlung. „Die Höhe ist durch den Vertrag und die Differenz definiert.“ Jeder Einzelne könne einem Vergleich zustimmen.

Anfang Oktober will die AUA-Führung Alternativen vorlegen, sollten die bisher ergebnislosen Verhandlungen um einen neuen KV platzen. Kolportiert werden Schrumpfung, Billiga-Airline oder ein kompletter Neustart. (APA/eid)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.09.2014)

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