Die Polizei räumte einen Tunnel im Zentrum der Stadt und nahm 45 Demonstranten fest.
Bei einem gewaltsamen Einsatz der Polizei gegen Demonstranten in Hongkong sind in der Nacht zum Mittwoch 45 Menschen festgenommen worden. Vier Beamte wurden nach Polizeiangaben bei den Zusammenstößen verletzt. Lokale Medien sprachen auch von verletzten Demonstranten. Die Polizei setzte Pfefferspray ein.
Die Polizisten räumten den wenige Stunden zuvor von Aktivisten besetzten Tunnel der Lung Wo Straße nahe des Regierungssitzes und öffneten die Hauptverkehrsader wieder für den Verkehr. Es gab chaotische Szenen, als Polizisten Demonstranten zu Boden rangen. Unter den Festgenommenen sind 37 Männer und acht Frauen.
Proteste gegen Wahlmodalitäten
Einige hundert Demonstranten campierten in der Nacht auf Mittwoch weiter an den Hauptprotestorten in Admiralty und Causeway Bay auf der Insel Hongkong sowie im belebten Geschäftsviertel Mong Kok auf der Halbinsel Kowloon.
Die Proteste in der früheren britischen Kronkolonie, die seit 1997 als autonom regierte Sonderverwaltungsregion zu China gehört, dauern bereits seit mehr als zwei Wochen an. Auslöser waren Beschlüsse Pekings, 2017 zwar eine direkte Wahl in Hongkong zu erlauben, den Wählern aber eine freie Nominierung der Kandidaten zu verweigern. Zuletzt kam es zu gewalttätigen Zusammenstößen zwischen Triaden, Mitgliedern der chinesischen Mafia, und Dedmonstranten.
(APA/DPA)