Die Telekom setzt einen weiteren Expansionsschritt und will ihre mazedonische Handytochter Vip Operator mit One von Telekom Slovenije fusionieren.
Wien. Der Absturz der Aktie um zeitweise mehr als zehn Prozent spiegelte am Mittwoch eher die baldige Kapitalerhöhung („Die Presse“ berichtete) und die „Normalisierung“ des Kurses nach dem Ende des Übernahmeangebots von America Movil wider. Denn abseits dieser Ereignisse und der für heute, Donnerstag, erwarteten roten Zahlen gab es positive Neuigkeiten: Die Telekom setzt einen weiteren Expansionsschritt und will ihre mazedonische Handytochter Vip Operator mit One von Telekom Slovenije fusionieren.
Die Telekom wird an der neuen Handygesellschaft 55 Prozent und damit die Kontrolle halten, die slowenische Telekom 45 Prozent. Innerhalb von drei Jahren können die Slowenen ganz aussteigen. Derzeit läuft die intensive Prüfung von One (Due Diligence), sie soll Mitte November abgeschlossen sein, gab die Telekom am Mittwoch bekannt. Außerdem müssen noch die mazedonischen Wettbewerbsbehörden zustimmen.
Die Telekom ist seit 2007 in Mazedonien aktiv und liegt mit einem Marktanteil von 28,1 Prozent und 630.000 Kunden an zweiter Stelle hinter dem Ex-Monopolisten, der mit 47,5 Prozent die Nummer eins ist. One liegt mit 23,6 Prozent an dritter Stelle und erreichte im Vorjahr einen Umsatz von 75,5 Mio. Euro.
Die Telekom hat erst im Juli Blizoo gekauft und kann damit – gemäß der Konvergenzstrategie – auch in Mazedonien Mobilfunk, Breitbandinternet, Festnetztelefonie und Fernsehen aus einer Hand anbieten. (eid)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.10.2014)