Ski-Herren. Der verletzte Aksel Lund Svindal glaubt nicht an eine WM-Teilnahme in Vail. Im Weltcup hat er Kjetil Jansrud und Alexis Pinturault auf der Rechnung.
Sölden. Aksel Lund Svindal hat in Sölden einen Start bei den alpinen Skiweltmeisterschaften im Februar 2015 in Vail/Beaver Creek als „nicht sehr realistisch“ bezeichnet. „Aber wenn mich jemand fragt, ob es möglich ist, muss man positiv bleiben“, sagte der Norweger, der sich am vergangenen Samstag einen Achillessehnenriss zugezogen hat.
Den ersten Schock hat der Norweger rasch überwunden. „Ich wusste ja sofort, dass es die Achillessehne ist. Und dann ist es leider eine Frage von Monaten und nicht nur Wochen. Das weißt du innerhalb ein paar Sekunden. Es hilft nichts, es ist schade, aber man muss weiterschauen. Es war ein schlechtes Timing.“
Gewöhnlich dauere es mindestens drei Monate, bis man wieder auf Ski stehen könne. „Aber man weiß nie, wie schnell es heilt. Ich versuche, optimistisch zu sein. Wir müssen einfach abwarten, was passiert.“ Nach der Operation hat Svindal auch den ersten Teil der Rehabilitation in Tirol gemacht, kommende Woche will er nach Norwegen fliegen und im Olympia-Stützpunkt in Oslo weiter am Comeback arbeiten.
„Ich kann derzeit noch ganz wenig machen, nur ein bisschen Bewegung. Die ersten zwei Wochen soll man ziemlich vorsichtig sein“, sagte der 31-Jährige, der bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften insgesamt elf Medaillen gewonnen und 25 Weltcuprennen für sich entschieden hat. Da das aktuelle norwegische Team das stärkste sei, das er „seit Langem gesehen habe“, rechnet er mit gute Resultaten seiner Kollegen. „Ich bin draußen, aber wir haben Jungs, die schnell sein können.“
So hofft er auch, dass neben den von ihm genannten Franzosen Alexis Pinturault und dem US-Amerikaner Ted Ligety als größte Herausforderer von Titelverteidiger Marcel Hirscher auch sein Landsmann Kjetil Jansrud wird mitmischen können. Ganz groß auf der Rechnung hat er aber Pinturault. „Ich habe gehört, er ist schnell unterwegs.“
Für den Auftakt am Sonntag tippt er auf Ligety, Hirscher oder Pinturault. „Man hat voriges Jahr gesehen, dass die drei öfter eine Klasse für sich waren.“ Pinturault ist in diesem Winter ebenfalls auf Head unterwegs, damit kommt aus dem Kreis der mutmaßlichen großen vier nur Titelverteidiger Hirscher aus dem Atomic-Lager.
Alexis Pinturault ist erst 23 Jahre alt, hat im Sommer das Material gewechselt, und fährt nun also für die „Rebellen“. „Ich habe im Frühjahr getestet und es war rasch klar, dass ich wechseln muss“, erklärt der Franzose. „Head kann in kürzester Zeit neue Ski produzieren, das kann entscheidend werden.“ Damit ist Pinturault auch in einer Testgemeinschaft mit Ligety.
„Also dem Mann, den ich in erster Linie schlagen will. Im technischen Bereich bin ich schon dicht dran. Ich habe deshalb versucht, auch im Flachen schneller zu werden.“