Burnout: Mehr Zeit zum Durchatmen

Der Stress fordert seine Opfer: Mehr als ein Drittel der Frauen und fast 23 Prozent der Männer sind 2006 aufgrund von psychischen oder Verhaltensstörungen in vorzeitigen Ruhestand gegangen, hat das WIFO erhoben. Als Ursachen hat die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz unter anderem die hohen Anforderungen im Job bei gleichzeitiger Unsicherheit des Arbeitsplatzes identifiziert. Besonders belastet sind Beschäftigte im Sozial- und Gesundheitsbereich, Lehrer, aber auch Dienstleister mit hohem Kundenkontakt sowie Führungskräfte.

„Werden Manager mit der Skala der Burnout-Symptome konfrontiert, sind sie meist überrascht, wie weit sie sich bereits im bedenklichen Bereich befinden“, sagte Wolfgang Knopf, Vorsitzender der österreichischen Vereinigung für Supervision (ÖVS), anlässlich der Präsentation der „Burnoutpräventions-Uhr“ am vergangenen Dienstag in Wien. Anhand von sechs Fragen soll die Uhr Betroffenen helfen, erste Warnsignale auf dem Weg zum Ausbrennen zu erkennen und rechtzeitig Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Die GPA Druck, Journalismus, Papier, die die Uhr gemeinsam mit der ÖVS entwickelt hat, forderte zudem, Supervision im Betrieb zu verankern. „Wichtig ist, auf allen Ebenen darauf zu achten, wie man präventive und nachhaltige Maßnahmen setzen kann“, sagte Elisabeth Sechser, Vorstandsmitglied der ÖVS.

Zu beziehen ist die „Burnoutpräventions-Uhr“ unter office@oevs.or.at oder telefonisch via 01/533 08 22. pk

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.11.2008)

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