Götz Spielmann: "Weder Hoffen noch Bangen"

Götz Spielmann
Götz Spielmann(c) APA (Herbert P. Oczeret)
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Die Oscar-Nominierung zeige die "ungeheuer gute Arbeit" der österreichischen Filmemacher, sagt Regisseur Spielmann. Dass in den Vorjahren deutschsprachige Filme gewannen, sei wohl "ein kleiner Nachteil".

Regisseur Götz Spielmann freut sich über die Oscar-Nominierung seines Filmes "Revanche", viel darüber nachdenken will er aber nicht. "Ich hab da weder ein Hoffen noch ein Bangen", antwortete der Regisseur auf die Frage nach seinen Chancen. "Ich freue mich auf die Zeremonie. Es ist sicher schön, einmal dort gewesen zu sein." Vielmehr sieht er die Nominierung als "eine Bestätigung mehr dafür, dass es sich lohnt, in diese Leidenschaft und Arbeit zu investieren".

Dass im Vorjahr ein österreichischer Film, Stefan Ruzowitzkys "Die Fälscher", als bester nicht-englischsprachiger Film ausgezeichnet wurde und auch im Jahr davor mit "Das Leben der anderen" ein deutschsprachiger Film zum Zug kam, "ist sicher kein Vorteil", sagte Spielmann. "Es könnte sein, dass das ein kleiner Nachteil ist. Den Nachteil nehme ich gerne in Kauf, weil ich mich sehr gefreut habe über den Oscar vom Stefan Ruzowitzky."

Ruzowitzy gratulierte als einer der ersten

Ruzowitzky freue sich "wahnsinnig, dass wir das heuer auch geschafft haben", sagt der Regisseur. "Der Stefan war einer der allerersten, die mich angerufen haben und gratuliert haben". Spielmanns Filme "Antares" und "Die Fremde" wurden 2000 bzw. 2004 ebenfalls ins Rennen um die Auslands-Oscars geschickt, aber nicht nominiert worden.

Spielmann hält es für "sinnlos", seinen Film "Revanche" mit den weiteren nominierten Streifen zum nicht-englischsprachigen zu vergleichen. "Das ist ja kein Sportwettbewerb, wo es darum geht, wer fährt schneller die Streif herunter. Das kann man messen und alle haben exakt die selbe Aufgabe", so Spielmann. "Filme haben ihre Qualität genau durch's Gegenteil: durch ihre Individualität und Einzigartigkeit."

Förderungen? "Hoffe, Nominierung hilft"

Angesprochen auf die Forderungen nach mehr Budget für den österreichischen Film, sagt Spielmann: "Ich hoffe, dass die Nominierung mithilft." Denn die Nominierung zeige wieder einmal, "dass wir, die wir Filme machen in diesem und für dieses Land, ungeheuer gute Arbeit tun." Zur Arbeit an seinem nächsten Projekt werde er jetzt sobald nicht kommen: "Ich fürchte, die Arbeit an meinem nächsten Film muss ein bisschen zurückstehen", so Spielmann.

(APA)

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