Ermittlungen gegen Milliarden-Vernichter Kerviel abgeschlossen

Jerome Kerviel
Jerome Kerviel(c) REUTERS (Gonzalo Fuentes)
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Dem französischen Aktienhändler Jerome Kerviel soll im Lauf des Jahres 2010 der Prozess gemacht werden. Er hatte der Großbank Société Générale einen Schaden von 4,9 Milliarden Euro beschert.

Auf den französischen Aktienhändler Jérôme Kerviel wartet nach seinen milliardenschweren Fehlspekulationen nun der Prozess. Die Justiz schloss am Montag nach rund einem Jahr ihre Ermittlungen in dem spektakulären Fall ab. Der Prozess gegen den 32- Jährigen solle im Laufe des Jahres 2010 beginnen, berichteten französische Medien.

Kerviel hatte der Großbank Société Générale mit seinen Geschäften einen Schaden von 4,9 Milliarden Euro beschert. Er spekulierte auf die Entwicklung von Aktienindizes, auch des deutschen DAX, und umging dabei alle Handelslimits für einen kleinen Händler wie er. Monatelang lief alles gut, doch dann drehte sich der Markt und Kerviel fand sich plötzlich im Minus wieder. Wie ein Spieler versuchte er fieberhaft, mit immer höheren Einsätzen die Verluste wettzumachen - bis die Spekulationen Ende Jänner 2008 aufflogen.

Kerviel, der bereits mehr als einen Monat lang in Untersuchungshaft saß, ist derzeit auf freiem Fuß. Bei einer Verurteilung droht im allerdings wieder das Gefängnis.

(Ag.)

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