Die ÖVP Wien sieht die Glaubensgemeinschaft gefordert, das BZÖ warnt vor "gefährlicher Subgesellschaft", die Grünen plädieren für eine bessere Aufsicht.
Durchwegs alarmiert haben die heimischen Parteien auf am Dienstag publik gewordene Demokratie-Defizite bei Islam-Lehrern reagiert. Die ÖVP Wien sah die Islamische Glaubensgemeinschaft und ihren Präsidenten Anas Shakfeh gefordert, das BZÖ zeigte sich entsetzt über eine "gefährliche Subgesellschaft", und die Grünen riefen nach einer "besseren Aufsicht" über die Religionslehrer, "dort, wo es Probleme gibt".
Shakfeh sei "aufgerufen einzugreifen", so Sirvan Ekici, Integrationssprecherin der Wiener Volkspartei. Die Islamische Glaubensgemeinschaft müsse "dafür Sorge tragen, dass die islamischen Religionslehrer mit der Rechts- und Werteordnung in Österreich konformgehen".
Für das BZÖ forderte Gerald Grosz die Ausweisung von Lehrern, deren Unterricht "die Demokratie, unsere Rechtsordnung und die Menschenrechte ablehnt". Staatliche Bezahlung dürfe es nur geben, wenn "unsere Grundwerteordnung nicht nur respektiert, sondern im islamischen Religionsunterricht auch gelehrt wird".
Für die Grünen schließlich sind die Studienergebnisse "besorgniserregend", so Migrationssprecherin Alev Korun. Es sei notwendig, dass Islam-Lehrer hauptsächlich in Österreich ausgebildet würden. Deutlicher wurde die Schulsprecherin der Wiener Grünen, Susanne Jerusalem, die den "Austausch" von Lehrern, "die anti-demokratische Meinungen vertreten", forderte.
(APA)