Der Insolvenz-Verwalter sieht gute Chancen für eine Fortführung des traditionellen Modelleisenbahn-Herstellers. "Der Markt wünscht, dass Märklin erhalten bleibt", sagt er.
Der Insolvenzverwalter des Modelleisenbahn- Herstellers Märklin, Michael Pluta, sieht gute Chancen für eine Fortführung des Unternehmens. "Es geht weiter", sagte er am Donnerstag auf der Spielwarenmesse in Nürnberg. Märklin sei eine extrem bekannte Marke. "Der Markt wünscht, dass sie erhalten bleibt. Dafür haben wir klare Signale."
Zugleich verteidigte Pluta das Verhalten der Banken, die einen Kredit über 50 Mio. Euro nicht verlängert hatten. "Alles andere wäre Beihilfe zur Insolvenzverschleppung gewesen", sagte er.
"Bei allen herrscht Unsicherheit"
Märklin will die rund 650 Mitarbeiter am Stammsitz Göppingen bei einer Betriebsversammlung am Donnerstag über die Situation informieren. "Wir wollen den Kollegen Mut machen", sagte der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Jan Kosak. "Wir müssen auch jetzt in der üblen Situation nach vorne schauen." Auch der vorläufige Insolvenzverwalter, Michael Pluta, wird zu den Märklin-Mitarbeitern sprechen.
"Die Stimmung ist natürlich sehr schlecht", sagte Kosak. "Bei allen herrscht Verängstigung und Unsicherheit. Man fragt sich: Was passiert mit uns."
Banken verlängerten Kredite nicht
Das Traditionsunternehmen Märklin hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass es Insolvenz beantragt hatte. Die Landesbank Baden-Württemberg und die Kreissparkasse Göppingen hatten einen Ende Jänner ausgelaufenen Kredit über 50 Mio. Euro nicht verlängert.
(Ag.)