Erdrutsch: Mehr als 100 Tote in Sri Lanka befürchtet

Nach tagelangem heftigen Regen wurde ein ganzes Dorf verschüttet. 300 Menschen wurden am Mittwochnachmittag noch vermisst.

Ein verheerender Erdrutsch hat im Hügelgebiet des Südens von Sri Lanka am Mittwoch möglicherweise hunderte Menschenleben gefordert. Zunächst war von nur drei Todesopfern die Rede gewesen, doch wenige Stunden später waren es schon hundert, und die Zahlen dürften weiter steigen, denn 300 Menschen wurden am Nachmittag noch vermisst.

Das Unglück traf ein Dorf, das mitten im zentralen Tee-Anbaugebiet des Landes liegt und ereignete sich nach Tagen monsunsartiger Regenfälle. "Wir mussten die Rettungsarbeiten wegen der einbrechenden Dunkelheit und wegen schlechten Wetters unterbrechen, sagte Mahinda Amaraweeera, der für Katastrophenmanagement zuständige Minister, zur Nachrichtenagentur "Reuters".

Ratschlag abzusiedeln wurde ignoriert

Für zahlreiche Kinder, die in der Früh zur Schule gegangen waren und erst am Nachmitttag ins Dorf zurückkehrten, war es ein Schock: Ihre Häuser waren völlig verschüttet. Laut dem Minister war den Bewohner des Dorfes bereits zum ersten Mal 2005 geraten worden, abzusiedeln, die meisten hätten die Warnungen allerdings ignoriert.

Seit dem Einsetzen schwerer Regenfälle Mitte September gab es bereits eine Reihe von Erdrutschen in Sri Lanka, die zwar Sachschaden verursachten und Straßen verschütteten, aber bisher keine Todesopfer forderten.

(APA/Reuters)

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