Funke war wegen der Fast-Pleite der Bank im Dezember entlassen worden. Dennoch will er das Gehalt bis zum ursprünglich vereinbarten Ablauf seines Arbeitsvertrages im Jahr 2013. Und zusätzlich 560.000 Euro Pension pro Jahr.
Der frühere Vorstandsvorsitzende der schwer angeschlagenen Bank Hypo Real Estate (HRE), Georg Funke, hat das Institut nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung auf Gehaltszahlungen von rund 3,5 Millionen Euro verklagt. Der Manager verlange die Weitergeltung seines Vorstandsvertrages bis zum regulären Vertragsablauf im September 2013 und die Aufrechterhaltung seiner Pensionsansprüche von jährlich 560.000 Euro, berichtet die "Bild" am Freitag unter Berufung auf das Landgericht München.
Dem Bericht zufolge bestätigte das Landgericht München den Eingang einer so genannten Feststellungsklage Funkes, mit der er die Weitergeltung seines Vorstandsvertrages durchsetzen will ."Herr Funke will feststellen lassen, dass sein Anstellungsverhältnis nicht aufgelöst ist und die Ruhegehaltszusage nicht widerrufen wird", erläuterte ein Gerichtssprecher demnach den Inhalt der Klage. (Az: 5 HKO 2683/9)
Wegen Fast-Pleite entlassen
Funke war wegen der Fast-Pleite der HRE im Dezember entlassen worden, obwohl sein Vertrag noch bis September 2013 läuft. Sein darin vereinbartes Festgehalt habe 800.000 Euro im Jahr betragen, berichtet die Zeitung. Seine Ansprüche beliefen sich dadurch auf etwa 3,5 Millionen Euro. Hinzu kämen vertraglich zugesicherte Pensionsansprüche von 560.000 Euro im Jahr. In einer bereits in der vergangenen Woche bekannt gewordenen Klage vor dem Landgericht München verlangt Funke die Weiterzahlung seines Gehaltes für zwei Monate in Höhe von rund 150.000 Euro.
Um die Pleite der Bank abzuwenden hatten Bundesregierung und andere Banken im Herbst ein Rettungspaket im Umfang von 35 Milliarden Euro geschnürt.
(APA)