190 Städte und Gemeinden hissen zum 50. Jahrestag des tibetischen Aufstands die Flagge Tibets. In Wien wird ein Protest-Zug veranstaltet.
In Österreich hissen insgesamt 190 Städte und Gemeinden am heutigen 10. März. auf ihren Rathäusern und Ämtern die Flagge Tibets und erinnern auf diese Weise an die Niederschlagung des tibetischen Aufstands durch die chinesische Armee vor 50 Jahren. An der Flaggenaktion der Tibeter-Hilfsorganisation "Save Tibet" beteiligen sich alle Bundesländer außer Wien. Bei dieser Aktion gehe es um "die Frage von Recht und Unrecht", heißt es in einer Aussendung der Organisation. "Diese Frage macht nicht an kommunalen, regionalen oder nationalen Grenzen halt", denn dem tibetischen Volk werde bis heute Unrecht angetan.
Auch auf die Menschenrechtsverletzungen und Unterdrückung des tibetischen Volkes soll laut der Mitteilung von "Save Tibet" aufmerksam gemacht werden. Die gehissten Flaggen sollen die Welt an die "Zerstörung der tibetischen Kultur, Religion und nationalen Identität" erinnern. Außerdem sind sie ein Zeichen der Unterstützung, dass das tibetische Volk ein Recht auf Selbstbestimmung habe. Flagge zu zeigen, sei ein Signal an die Verantwortungsträger, den gewaltlosen Kampf des Dalai Lama zu unterstützen, "damit nicht in absehbarer Zeit in Tibet ein neuer Krisenherd entsteht".
Die Tibeter-Gemeinschaft Österreich (TGÖ) und Save Tibet riefen für den heutigen Jahrestag zu einem Friedenszug von der chinesischen Botschaft zum Stock-im-Eisen-Platz (von 15:00 bis 17:00Uhr) auf, unter dem Motto "60 Jahre Unterdrückung, 50 Jahre Exil - Zeit für eine Lösung".
(APA)