Ukraine: Matznetter bezweifelt MH17-Abschuss durch Separatisten

Experten untersuchen Trümmer der der malaysischen Maschine
Experten untersuchen Trümmer der der malaysischen Maschineimago/ITAR-TASS
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Der SPÖ-Abgeordnete und Vizepräsident der Österreichisch-Russischen Freundschaftsgesellschaft glaubt nicht, dass Russlands Verbündete in der Ostukraine die malaysische Passagiermaschine vom Himmel holten.

SPÖ-Nationalratsabgeordneter Christoph Matznetter hat Zweifel am Abschuss des Flugs MH17 durch prorussische Separatisten geäußert. Er kenne nur Dokumente und Unterlagen, die eher darauf hindeuten würden, dass es Raketen waren, die von ukrainischen Truppen kamen, sagte Matznetter in einem Interview in der Politik-Talkshow „Klartext" des Senders ATV. Er vermisse bei Darstellungen des Vorfalls, beispielsweise durch den deutschen Bundesnachrichtendienst, technische Indizien für einen Abschuss durch Separatisten, sagte Matznetter. Der Abgeordnete ist Vizepräsident der Österreichisch-Russischen Freundschaftsgesellschaft und Vizepräsident der Wirtschaftskammer.

298 Passagiere kamen ums Leben

Die Maschine der Malaysia Airlines war am 17. Juli über der Ostukraine abgestürzt, alle 298 Passagiere an Bord kamen ums Leben. Die ukrainische Regierung und westliche Staaten gehen davon aus, dass das Flugzeug von prorussischen Separatisten mit einer Boden-Luft-Rakete abgeschossen worden ist. Moskau sieht die Verantwortung hingegen bei Kiew. Nach dem Abschuss des Flugzeugs verhängte die EU im Sommer weitere Sanktionen gegen Russland.

"Interesse" an Aufklärung

„Wenn es russische Separatisten waren, dann waren die Sanktionen allemal in jeder Form gerechtfertigt“, sagte Matznetter. Sollte allerdings die ukrainische Seite den Separatisten den Abschuss in die Schuhe geschoben haben, um Sanktionen zu erwirken, habe man „sich an der Nase herumführen lassen“ und auf der falschen Seite interveniert. Er sei persönlich sehr interessiert daran, dass aufgeklärt wird, „wer wirklich und warum“ diese Verkehrsmaschine abgeschossen habe.

(APA)

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